Wirtschaft Fusion der Volksbanken rückt näher

Daun/Kelberg/Koblenz · Vertreterversammlung der Volksbank Koblenz-Mittelrhein stimmt Verschmelzung mit Volksbank Rhein-Ahr-Eifel mit großer Mehrheit zu.

Fusion Volksbanken Koblenz-Mittelrhein und Rhein-Ahr-Eifel rückt näher
Foto: TV/Angelika Koch

Der erste Schritt zur Fusion der Volksbank mit der Volksbank (Voba) Rhein-Ahr-Eifel mit der Voba Koblenz Mittelrhein ist gemacht. Die Vertreterversammlung der Volksbank Koblenz Mittelrhein votierte für eine Verschmelzung der beiden Bankhäuser. 188 Vertreter stimmten mit Ja, zwei enthielten sich der Stimme, Gegenstimmen gab es keine.

Stimmen nun die Vertreter der Voba Rhein-Ahr-Eifel in dieser Woche ebenfalls zu, ist die Fusion der beiden Banken vollzogen. Mit einem Zusammenschluss würde Koblenz Mittelrhein den Namen ändern, sie hieße dann künftig wie der andere Fusionspartner Voba Rhein-Ahr-Eifel. Nach einer Verschmelzung hätte das neue Gebilde eine Bilanzsumme von 3,5 Milliarden Euro, 181 000 Kunden, ein Kundenvolumen von 7,2 Milliarden Euro und 664 Mitarbeiter. Das Eigenkapital läge bei 370 Millionen Euro.

„Wir wollen gemeinsam eine starke regionale, zukunftsfähige und attraktive Genossenschaftsbank sein“, fassten die Vorstände Stephan Breser und Walter Müller das Ziel der Fusion zusammen. Allerdings gibt es die nicht zum Nulltarif. Die Kosten liegen ungefähr bei vier Millionen Euro. Der größte Teil geht dabei an den Fiskus, da im Zuge der Fusion für die Immobilien mit einer Grunderwerbssteuer von 2,9 Millionen Euro zu rechnen ist.

Zudem kalkuliert man im Bereich der EDV mit Kosten von 560 000 Euro. Und weitere 600 000 Euro sind für Aufwendungen im juristischen Bereich, unter anderem Notar- und Anwaltskosten, sowie für den logistischen Bereich veranschlagt. Auf Synergieeffekte setzt man unter anderem beim Kreditgeschäft, bei der EDV, bei Versicherungen sowie beim Personal, wobei betont wurde, dass es bis Ende 2021 keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde. Allerdings könnte sich die Mitarbeiterzahl aufgrund der demografischen Entwicklung verändern, 80 Mitarbeiter sind zurzeit 60 Jahre und älter. Der Geschäftsbereich einer neuen Bank würde sich von Bad Neuenahr und Sinzig im Norden, Adenau und Daun im Westen über Mayen bis in den Großraum Koblenz erstrecken. Hauptsitz der neuen Genossenschaftsbank wäre Koblenz, Verwaltungssitze wären in Bad Neuenahr und Mayen. Organisatorisch würde sich die neue Volksbank dezentral aufstellen mit vier Regionalmärkten: Eifel, Ahr-Brohltal, Mayen-Rhein und Koblenz-Mittelrhein-Mosel.

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