Fusionsaufträge aus Mainz

Aufgaben zusammenführen, Posten sparen, größere Einheiten schaffen: Das sind die wesentlichen Punkte bei der angestrebten Kommunal- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz.

Mainz. (fpl/neb) Verbandsfreie Gemeinden sollen danach mindestens 10 000 und Verbandsgemeinden mindestens 12 000 Einwohner haben.

Das Innenministerium in Mainz hat deshalb 32 Kommunen im Land als Fusionskandidaten ausgemacht: Dazu gehören in der Eifel die Verbandsgemeinden (VG) Irrel, Kyllburg, Speicher (Eifelkreis Bitburg-Prüm) sowie Hillesheim, Kelberg und Obere Kyll (Vulkaneifelkreis).

Zunächst gilt Freiwilligkeit: Wer bis 2013 mit einer Nachbargemeinde zusammengeht, erhält eine "Hochzeitsprämie". Für die ersten 5000 Bürger sind das jeweils 100 Euro, darüber hinaus 80 Euro pro Einwohner.

Zwei Professoren sind verantwortlich



Aus einer Fusion entsteht eine neue Gemeinde - deshalb müssen anschließend Rat und Bürgermeister neu gewählt werden, die bisherigen Kommunalchefs können für den Rest ihrer verbleibenden Amtszeit hauptamtliche Beigeordnete bleiben.

Die beiden Eifelkreise (Bitburg-Prüm und Vulkaneifel) haben sich dazu entschlossen, ihre von der Reform betroffenen sechs Verbandsgemeinden nicht alleine zu lassen, sondern die Kreise insgesamt von Experten auf Einspar- und Fusionsmöglichkeiten prüfen zu lassen.

Zwei Professoren von der Universität Trier zeichnen für dieses Gutachten verantwortlich: der Finanzwissenschaftler Ludwig von Auer und Georg Müller-Fürstenberger, Inhaber des Lehrstuhls für Umwelt- und Kommunalökonomie.

An der Erhebung ebenfalls beteiligt waren Mitarbeiter des Beratungsunternehmens Boston Consulting Group.

Im vergangenen Jahr nahmen sie in allen Eifelkommunen umfangreiche Befragungen vor, auch Bürger wurden angerufen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort