Fußballverrückte Eifeler mit Herz für die Bayern

Schalkenmehren · Der FC-Bayern-Fan-Club Schalkenmehren kann nun ganz ungestört seine Freude oder seinen Frust über Bayernspiele ausleben. Er ist vom Gasthaus Zimmermann in Mehren in die geräumige Garage eines Mietshauses gezogen.

 Die Mitglieder des FC-Bayern-Fan-Clubs Schalkenmehren freuen sich über Besuch – auch wenn es, wie auf diesem Foto, 1. FC-Köln-Fans sind. TV-Foto: Bernd Schlimpen

Die Mitglieder des FC-Bayern-Fan-Clubs Schalkenmehren freuen sich über Besuch – auch wenn es, wie auf diesem Foto, 1. FC-Köln-Fans sind. TV-Foto: Bernd Schlimpen

Schalkenmehren. Jeder Verein hat seine Rituale. Und so wird beim Treffen des FC-Bayern-Fan-Clubs Schalkenmehren vor dem Anschauen des aktuellen Spiels feierlich die große Bayernfahne gehisst.
Die Mitglieder tragen Bayerntrikots, Bayern-Trainingsanzug und Bayernschals. In der mit Hockern, Tischen, Isolierung und zwei mal ein Meter Leinwand ausgestatteten umfunktionierten Garage treffen sie sich jeden Samstagnachmittag, sobald die Bundesligaspiele über Sky ausgestrahlt werden.
Armin Dunkel und Udo Zielke hatten 2007 die Idee, eine solche Gruppe zu gründen mit Gleichgesinnten. Heute gehören weiterhin zu der Truppe: Stefan Dunkel, Wolfgang Neroth, Tino Fischer, Uwe Bartz, Rolf Willems, Helmut Theisen, Ottmar Schmitz, Michael Lang, Simon Rauen und Patrik Lenerz.
Meistens sind nur Mitglieder anwesend bei der Sportschau, aber auch neue Gäste sind willkommen. Armin Dunkel sagt: "Wir sind unbedingte Bayernfans, weil eben die Bayern den besten Fußball spielen."

Ausflüge in die Arena


Wenn auf der Leinwand etwas zu sehen ist, wird es lauter im Raum. Schreien, Klatschen oder Fluchen ist zu hören. Schalkenmehrens Fußballopa Sigi Kmitkowski, der über der Garage wohnt, meint: "Je nach Geschrei oder Stille kann ich fast genau mithören, wie das Bayernspiel läuft." Im großen Fernsehraum sind auch Fotos aus eigenen aktiven Zeiten angebracht. Damit man an kalten Tagen nicht friert, steht eine starke Gasheizung bereit. Die Kosten werden finanziert durch eine Tippkasse. So konnten die "Eifel-Bayern" auch schon zu einem Spiel ihres Clubs nach Köln reisen, das aber verloren wurde.
Auch die Autos der Mitglieder sind "bayerngeschmückt" mit allen denkbaren rot-weißen Utensilien. Udo Zielke, einer der Gründer, wagte es sogar, den Pastor vor einem Samstagabendgottesdienst anzusprechen: "Herr Pastor, predigen Sie heute nicht so lange, die Bayern spielen gleich. Das Spiel muss ich sehen". Und der Pastor wiederholte den besonderen Wunsch von der Kanzel herab.
Trotz der guten Atmosphäre in der Schalkenmehrener Garage: Udo Zielke und Armin Dunkel treibt es mindestens zweimal im Jahr nach München in die Bayern-Arena, um die rot-weiße Atmosphäre hautnah live zu erleben. bs

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