Ganz Gees bald eine große Baustelle

Gerolstein-Gees · Ein außergewöhnliches Jahr erwartet die Geeser: Neben den drei Anliegerstraßen Barley-, Birken- und Schwalbenweg wird auch die marode Hauptdurchfahrtsstraße des Ortes, die Kreisstraße 33, ausgebaut.

Gerolstein-Gees. "Hier wird schon was los sein, aber in Neroth hat es sich ja auch gelohnt. Da ist jetzt alles sehr schön. Ich befürchte nur, dass nach dem Ausbau viel zu schnell durchs Dorf gefahren wird", sagt Josef Hetzius. Er wohnt direkt an der K 33, der Hauptdurchfahrtsstraße - gegenüber der jetzigen Bushaltestelle und bekommt daher den Verkehr durch den Ort gut mit.
Verbesserungen für Fußgänger


Die Bushaltestelle wird, wie vieles andere auch, beim seit Jahren geplanten Ausbau der K33 verändert. Sie wird auf die andere Straßenseite und rund 50 Meter weiter in Richtung Pelm verlegt. Damit die Kinder sie künftig besser erreichen, wird auf deren Höhe ein Fahrbahnteiler samt Überquerungshilfe in die Straßenmitte eingebaut. Auch wird zwischen den Einmündungen zum Sportplatz und dem Neubaugebiet In der Langwies ein Bürgersteig gebaut. Dies ist die einzige Stelle im Ort, wo er beidseitig sein wird. Und es sind weitere Verbesserungen für die Fußgänger geplant: So wird künftig vom Ortseingang aus Richtung Pelm bis zum Ortsende in Richtung Neroth auf der linken Straßenseite durchgängig ein 1,50 Meter breiter Bürgersteig gebaut. An der Engstelle in der Dorfmitte auf Höhe der Kirche wird er noch 1,25 Meter breit sein.
"Dort wird auch die Fahrbahn, die ansonsten durchgängig 5,50 Meter breit ist, auf drei Meter verengt", sagt Abteilungsleiter Helmut Bell vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Gerolstein. Aus der Not wird somit auch eine Tugend gemacht: eine Verkehrsberuhigung. Zudem: Am Ortseingang aus Richtung Neroth wird die Fahrbahn um vier Meter verschwenkt. Das soll ebenfalls verhindern, dass zu schnell in den Ort gefahren wird.
In diesem Bereich, vom Ortseingang bis zur Einmündung des Barleywegs, wird mit den Arbeiten begonnen. Bereits zuvor sollen die drei Anliegerstraßen Barley-, Birken- und Schwalbenweg eine neue Asphaltdeckschicht erhalten haben.
Ziel ist es, den Verkehr im Ort trotz der umfangreichen Baumaßnahmen nicht vollends zum Erliegen zu bringen. Bell sagt: "Ist dieser erste Abschnitt fertig, geht es in der Dorfmitte von der Einmündung des Barleywegs bis zur Einmündung des Schwalbenwegs auf der K 33 weiter. Der innerörtliche Verkehr kann dann über die Anliegerstraßen geleitet werden." Als dritter und letzter Bauabschnitt ist der Bereich von der Einmündung des Schwalbenwegs bis zum Ortsausgang in Richtung Pelm vorgesehen.
Die Befürchtung, dass die dann erst erneuerten Anliegerstraßen durch die dorfinterne Umleitung rasch wieder beschädigt werden, teilt Bell nicht. Er sagt: "Es handelt sich ja nur um Anliegerverkehr. Da geht nichts kaputt."
Dennoch: Für den Durchgangsverkehr wird Gees für voraussichtlich gut ein Jahr ab Beginn der Bauarbeiten gesperrt werden. Der Verkehr wird über Pelm, Kirchweiler und Neroth umgeleitet.Extra

Der Ausbau der K 33 ist mit 900 000 Euro beziffert. Der Kreis als Baulastträger rechnet mit einem Landeszuschuss von 70 Prozent (630 000 Euro). Die Stadt Gerolstein übernimmt 230 000 Euro für den Ausbau der Gehwege, den die Anlieger über den wiederkehrenden Beitrag finanzieren. Der Ausbau der drei Anliegerstraßen schlägt mit 330 000 Euro Gesamtkosten zu Buche. Davon trägt die Stadt rund 100 000 Euro (30 Prozent), erhält aber noch 64 000 Euro Zuschuss vom Land, so dass ein Eigenanteil von 36 000 Euro übrig bleibt. Die Anlieger müssen 230 000 Euro übernehmen. mh

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