Ganz nah dran am Publikum

DAUN. (HG) Einen besonderen Abend mit Volksliedern präsentierten das Forum Daun und der Trierische Volksfreund mit dem Trio Manfred Ulrich.

"Das war ein wunderbarer Abend", sagten viele Besucher nach dem Konzert des Trios Manfred Ulrich im Forum Daun. Zum Repertoire von Ulrich und seinen Freunden (Thomas Kagermann und "Kapellmeister" Wolfram Cramer von Clausbruch und die Verstärkung aus Wuppertal am Kontrabass, Matthias Bangert) gehören keine Herz-Schmerz-Schnulzen, sondern Volkslieder mit Inhalt und Geschichte. Ulrichs Lieder sind beeinflusst von bekannten Liedermachern wie Ulrich Roski, Schobert und Black, Hannes Wader und Klaus Hoffmann. Manfred Ulrich ist Jahrgang 1949 und wurde in Sobernheim geboren. Die Nerother Wandervogelbewegung mit ihrem Vagabunden-Image passte zu seiner Art Volksmusik und brachte ihn in die Eifel und nach Neroth, wo er eine neue Heimat fand. Ulrich sammelt und interpretiert aber nicht nur traditionelle Volkslieder, sondern textet und komponiert auch eigene Titel. 1986 gründete er mit dem Geiger und Multi-Instrumentalisten Thomas Kagermann das "Duo Vulkan". Zwei Jahre später wurde die Formation "Manfred Ulrich und die Spitzbuben" gegründet, mit der er große Erfolge hatte. Seine Darbietungen aus Volksliedern, verbunden mit modernen Elementen, begeisterten Jung und Alt. Es folgten Konzerte in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden sowie viele Auftritte in Rundfunk und Fernsehen. 1995 orientierte sich die Gruppe neu. "Manfred Ulrich und die Spitzbuben" lösten sich auf, und das "Trio Manfred Ulrich" wurde ins Leben gerufen. Zu der Formation gehören neben dem Namensgeber Thomas Kagermann und Wolfram Cramer von Clausbruch. Seit der Neuformation gab es keinen elektronischen "Schnick-Schnack" mehr auf der Bühne. Nur die Stimmen und die unverkabelte Musik standen im Vordergrund. "Wenn man akustisch spielt, ist man näher am Publikum dran", sagt Kagermann. Playback ist für das Trio kein Thema. Der pure Gesang und die Instrumentalmusik überzeugen die Zuschauer. Die zumeist aus dem Umland der Kreisstadt kommenden Gäste in Daun hörten und sahen ein außergewöhnliches Konzert, das auch mehr Besucher verdient hätte, denn nur knapp hundert Zuhörer waren gekommen. /scho

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