Ina Dömel, KFZ-Mechanikerin und Mitglied beim Roten Kreuz, hat sich vorgenommen, den Frauen das "unbekannte Wesen" Auto genau zu erklären und ihnen die Scheu vor kleinen Reparaturen zu nehmen. Fünf Frauen haben sich für den zweiten Selbsthilfekurs des DRK gemeldet und pauken für zehn Euro Kursgebühr am Vormittag des acht Unterrichtstunden dauernden Kurses zuerst einmal die Theorie. Ihre Gründe für die Kursteilnahme sind unterschiedlich: "Ich mache mit, damit ich mir selbst die Reifen oder eine Sicherung wechseln kann, wenn ich unterwegs bin", sagt Alberta Marder. "Ich brauche das Auto für die Fahrt zur Arbeit, und es kann nicht schaden, etwas über manche Dinge zu wissen", findet Barbara Hetterich aus Ulmen. Gertrud Rätz aus Borler hat sich vorgenommen zu lernen, wie man die Räder wechselt, und Hedwig Barbeln aus Klausen, deren Mann nichts vom automobilen Wissensdurst seiner Frau weiß, hat ganz reale Gründe: "Ich bin oft nachts unterwegs, wenn ich Feierabend habe. Wenn ich dann als Frau eine Panne habe, kann ich mir selbst helfen und außerdem wollen wir Frauen uns ja emanzipieren." Ina Dömel erklärt den Frauen genau den Motorraum, zeigt wo Keilriemen, Luftfilter, Scheibenwaschanlage, Batterie und Sicherungen ihren Platz haben und liefert auch Erklärungen dazu, wie das alles zu prüfen oder nachzufüllen ist. Hedwig Barbeln will wissen, welches Bordwerkzeug überhaupt benötigt wird. Ina Dömel rät zum Schraubenzieher, Hammer, Taschenlampe und zu einem guten Radmutterschlüssel. Am Ende sind alle zufrieden mit dem Kurs. "Ich bin jetzt schon wesentlich weiter und kann zumindest den Ölstand kontrollieren und werde demnächst meine Reifen selbst wechseln", sagt Barbara Hetterichs Tochter Patricia, die mit der Mutter zusammen den Kurs absolviert hat. Auch Alberta Marder ist zufrieden: "Es war interessant, das Lernen mit der Gruppe war lustig und gemütlich. Und ich weiß jetzt, wo alles im Auto seinen Platz hat."