Gefährliche Zeit für Hauskatzen

DAUN. Die private Tierhilfe Daun warnt vor Tierfängern: Auffällig viele Katzen sind in den vergangenen Wochen verschwunden. Betroffene Besitzer werden gebeten, sich zur Erfassung der Vorfälle zu melden.

Swetlana Gabricevic von der privaten Tierhilfe Daun berichtet über Vorfälle, die ihr zu Vermutungen Anlass geben, dass wieder Katzenfänger am Werk sind: "In der Region Mayen, Kelberg und Hillesheim sind in den vergangenen Wochen vermehrt Katzen jeweils in mehreren Ortschaften verschwunden". Diese auffallenden Serien (gleiche Ortschaften, gleiche kurze Zeiträume) lassen auf Tierfänger schließen, warnt die Expertin, die sich seit mehr als zwölf Jahren in der Eifel insbesondere für Katzen einsetzt. "Die Tiere werden zu verschiedenen Zwecken gefangen. Beispielsweise gibt es für die Täter Verdienstmöglichkeiten für ein gut gepflegtes Katzenfell." Dieses Ende ist auch einigen im Raum Hillesheim aufgefundenen toten Hauskatzen nicht erspart geblieben. So hätten Katzenbesitzer in Niederehe beim Spaziergang Richtung Üxheim ihre verschwundene Katze wiedergefunden. "Jetzt kommt die Jahreszeit, wo gut gepflegte Hauskatzen in der Gefahr schweben, dass sie wegkommen, denn sie bilden für die kommende kühlere Jahreszeit ein noch dichteres Fell", erklärt Gabricevic. Sie berichtet von verschwundenen Katzen, die ihr aus Katzwinkel, Leudersdorf, Walsdorf und neuerdings auch aus dem Raum Bitburg gemeldet wurden. Aus Hillesheim wurde die große Sorge von mehreren Katzenbesitzern an den TV herangetragen. "Die Leute müssen wachsam sein", macht Klaus Pütz, dem kürzlich vier Katzen abhanden gekommen sind, die Bevölkerung eindringlich aufmerksam. Außerdem meldet er eine Fundkatze: Einen Kater, den er vor einigen Wochen halb tot aufgelesen hat und seitdem versorgt (der TV berichtete). Er ist sich ziemlich sicher, dass das Tier auf einem Rundgang sein Zuhause nicht wiedergefunden hat. Er und seine Familie freuen sich, wenn auf diesem Weg der Besitzer ausfindig gemacht werden kann (Telefon 06593/809524).Tiere über Nacht ins Haus holen

"Mit dem Problem Tierfänger darf nicht leichtfertig umgegangen werden", macht Swetlana Gabricevic klar. Daher bittet sie die Bevölkerung, bei der Vorbeugung und Aufklärung solcher Taten mitzuhelfen. Katzenfreunden legt sie ans Herz, die Tiere über Nacht reinzuholen. Die besonders gefährlichen Tageszeiten seien der Abend und die frühen Morgenstunden. Swetlana Gabricevic bittet darum, alle Beobachtungen und auch alle verschwundenen Katzen bei ihr zu melden, zwecks Übersicht und für eine weitere "Sammelinformation" an die Polizei. 500 Euro hat die Tierhilfe Daun für Hinweise, die zu den Tätern führen, ausgesetzt. Weiterhin meldet Swetlana Gabricevic "einen besonders gelagerten Fall aus Daun-Neunkirchen": Dort seien aus einem "Straßenzug" (Ortseingang aus Richtung Steinborn bis Ortausgang Richtung Neroth) seit diesem Frühjahr bis vor kurzem neun Katzen von vier verschiedenen Familien auf unerklärliche Art und Weise verschwunden. Auch für die Aufklärung dieser Ereignisse in Daun-Neunkirchen bietet die Tierhilfe Daun eine Belohnung. Die Bevölkerung wird um Mithilfe gebeten: Wo sind Katzen verschwunden? Wo fallen Fahrzeuge auf (Kastenwagen, Transporter, Kombis, fremde Kennzeichen, langsam fahrend, öfter anhaltend)? Es wird gebeten, Kennzeichen, Beobachtungen und vermisste Tiere bei der Tierhilfe Daun, Swetlana Gabricevic, zu melden: Telefon 06592/3725 oder Handy 0179/4602239.

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