Gefährliches Nadelöhr wird entschärft

Die marode Ortsdurchfahrt von Gees (K 33) wird für 580 000 Euro erneuert, der Straßenverlauf verändert und somit etliche Gefahrenpunkte entschärft. Weil aber noch Grundstücksfragen geklärt und Baurecht geschaffen werden muss, geht es voraussichtlich erst 2012 los.

 Bei größeren Fahrzeugen ist Gegenverkehr nicht möglich - es bleibt nur die Flucht auf den Gehweg. TV-Foto: Harald Hunz

Bei größeren Fahrzeugen ist Gegenverkehr nicht möglich - es bleibt nur die Flucht auf den Gehweg. TV-Foto: Harald Hunz

Gerolstein-Gees. Ob Auto- oder Motorradfahrer: Jeder, der von Pelm nach Neroth oder umgekehrt fährt, kennt die Situation. In der Ortsmitte von Gerolsteins Stadtteil Gees ist der Straßenbelag ein einziger Flickenteppich, und es geht zuweilen sehr eng zu. Bei Gegenverkehr sind höchste Konzentration und besondere Fahrkünste gefragt. Will man den Außenspiegel behalten, empfiehlt es sich, die Geschwindigkeit auf Schritttempo zu drosseln. An manchen Stellen ist es sogar notwendig, anzuhalten, um den Gegenverkehr passieren zu lassen. Richtig kritisch wird es, wenn ein Bus oder LKW mit im Spiel ist. Dann bleibt nur noch das Ausweichen auf den Gehweg, der dann widerrechtlich zur Fahrbahn wird. Zu solchen Situationen kommt es mehrmals am Tag, denn rund 800 Fahrzeuge fahren täglich durch Gees.

All das soll nach den Vorstellungen der Verantwortlichen in naher Zukunft ein Ende haben.

In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses der Stadt Gerolstein wurden die Ausbauplanungen nun vorgestellt und einstimmig beschlossen.

Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz (CDU) bezeichnete die Maßnahme für "dringend erforderlich". Helmut Bell vom Landesbetrieb Mobilität und Wolfgang Scheuch vom beauftragten Ingenieurbüro erläuterten das Projekt. Ausgebaut werden soll die K 33 im ganzen Ort. Das sind etwa 800 Meter. Die Ausbaubreite der Straße soll - soweit es die enge Bebauung zulässt - 5,50 Meter betragen. Vorgesehen ist ein durchgehender Bürgersteig mit einer Breite von einem bis 1,50 Meter - aus Richtung Pelm kommend auf der linken Seite. Die Kosten davon hat die Stadt zu übernehmen. Sie werden mit rund 180 000 Euro beziffert.

Auf der rechten Seite sollen überwiegend Rundborde mit einer zweizeiligen Rinne die Straße begrenzen.

Dem Ausbau sollen sowohl rechts als auch links einige Mauern zum Opfer fallen. Die entsprechenden Gespräche müssen noch mit den jeweiligen Eigentümern geführt werden.

Eine Neuerung gibt es auch bezüglich der Bushaltestelle. Diese soll auf der anderen Fahrbahnseite und etwas weiter Richtung Pelm neu errichtet werden. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit ist dort auch ein Fahrbahnteiler geplant. Am Gemeindehaus wird aus Richtung Neroth eine Schikane eingebaut, um die Autofahrer zur Reduzierung der Geschwindigkeit zu zwingen.

Ortsvorsteher Oliver Bartling meinte: "Die Planungen sind für mich in Ordnung. Ich bin froh, dass die Verbesserungen endlich kommen." Dass es "erst" 2012 zum Ausbau kommt, hängt primär mit den noch offenen Grundstücksfragen zusammen, und weil auf der Prioritätenliste des Kreises andere Vorhaben weiter oben stehen. Bell sagt aber auch: "Wenn andere Vorhaben überraschend nicht zum Zuge kommen, kann es hier vielleicht auch früher losgehen."

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