"Gefeiert wird auf jeden Fall"

Die im Mai 2008 begonnene Sanierung der St.-Brigida-Kapelle steht nach dem Aufsetzen eines neuen Turmhahns kurz vor dem Abschluss. Verwaltungsratsmitglied Birgit Stäbler stellt dem Trierischen Volksfreund die mehr als 100 000 Euro teure Maßnahme vor.

Hörscheid. Das ganze Jahr über - seit im Januar der Bistumszuschuss bewilligt und im Mai mit den Arbeiten begonnen wurde - war Birgit Stäbler in vielerlei Weise mit der Sanierung der Kapelle ihres Heimatdorfs befasst. "Viel Zeit und Arbeit", fasst sie im TV-Gespräch mit Blick auf Organisation und Dokumentation zusammen. "Aber es hat auch Freude gemacht, denn es handelt sich um eine ganz besondere Gemeinschaftsleistung", betont sie.

Eine ganz besondere Gemeinschaftsleistung



Die unter den Schutz der irischen Heiligen Brigida gestellte Kapelle stammt aus dem Jahr 1850 und war 1999 innen komplett renoviert worden. Schon seit einigen Jahren sei das Dach an mehreren Stellen undicht gewesen und habe immer wieder notdürftig repariert werden müssen, berichtet Birgit Stäbler. Schließlich habe das Bistum einen substanzerhaltenden Zuschuss von 60 Prozent zu der 105 000 Euro teuren Dach- und Glockenturmerneuerung mit Reparatur des Glockenläutwerks zugesagt. Die Ortsgemeinde Hörscheid beteilige sich mit 5000 Euro; blieben 46 000 Euro für die zuständige Kirchengemeinde Darscheid.

"Nur schwer zu bewältigen", wusste Birgit Stäbler und rief gemeinsam mit Pastor Carsten Rupp und der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Martina Werres zu Spenden und Eigenleistungen auf. "Es hat funktioniert", freut sie sich heute und lobt neben den Geldspendern die vielen Hörscheider, die sich rund um die Renovierung vielfältig engagiert hätten - etwa beim Räumen und Reinigen, bei handwerklichen Vorarbeiten oder bei der Bewirtung an den Aktionstagen. "Über 300 Stunden", hat Birgit Stäbler ausgerechnet. "Ein schönes Zeichen der Würdigung und Erhaltung der Arbeit unserer Vorfahren", sagt sie.

Das Dach wurde komplett erneuert, die Kapelle (auf eigene Rechnung) außen neu gestrichen, schon längst läutet (nach dreijähriger Unterbrechung) die Glocke wieder. Und ein neuer Hahn dreht seine Nase im Wind. "Das ist die Krönung", findet Birgit Stäbler und erzählt, dass der von Jagdpächter Hermann Jauer bezahlte Turmhahn von den Dachdeckern von Haus zu Haus getragen, in einer Sonntagsmesse feierlich gesegnet und schließlich auf der Kapellenspitze verankert wurde.

Noch steht das Gerüst, denn es sind noch Restarbeiten an Dach und Turm zu erledigen. Der ursprünglich angestrebte Termin der Wiedereröffnung - der erste Februar als Namenstag von St. Brigida - kann nicht eingehalten werden. "Gefeiert wird aber auf jeden Fall", versichert Birgit Stäbler und sagt noch: "Spenden sind weiterhin erwünscht."

Wer sich an den Renovierungskosten beteiligen möchte, kann auf folgendes Konto einzahlen: Pfarrei Darscheid, Konto 9324 bei der KSK Vulkaneifel, BLZ 58651240, Stichwort: "Renovierung Kapelle Hörscheid".

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