Gefräßige Milchstraße

SCHALKENMEHREN. (red) Michael Hilker von der Universität Bonn hält am Mittwoch, 18. August, 19 Uhr, auf der Sternwarte Hoher List einen Vortrag mit dem Titel "Die gefräßige Milchstraße".

Bisher hatte man immer geglaubt, dass unsere Heimatgalaxie, die "Milchstraße", eine eher unauffällige, harmlose Spiralgalaxie ist, die sich Milliarden von Jahren lang gleichförmig vor sich hin entwickelt hat. Seit einigen Jahren aber kommt dieses Bild der friedlichen Milchstraße ins Wanken. Denn neue Beobachtungen haben gezeigt, dass sich unsere Galaxis zurzeit einige kleine Satellitengalaxien einverleibt. Deren Überreste sind als ausgedehnte stellare Ströme zu erkennen, die sich um die Galaxis winden. Auch unsere Nachbargalaxie Andromeda hat sich als "Kannibale" unter den Galaxien erwiesen. Sternzählungen haben ergeben, dass es in den äußeren Bezirken dieser Galaxie mehrere Sternströme von sich auflösenden Satellitengalaxien gibt. Um den "Hunger" und das Anwachsen der Galaxien geht es im Vortrag am Observatorium Hoher List am 18. August. Wegen des eingeschränkten Platzangebots ist eine Anmeldung bei der Sternwarte erforderlich, Telefon 06592/215, Eintritt drei Euro, ermäßigt zwei Euro.

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