Gefühlt, gerochen, gestreichelt, genossen

HILLESHEIM. (mh) Gelungener Auftakt: 16 Kinder sowie zahlreiche Eltern, Erzieherinnen und Lehrer nahmen an der Elternschule zum Thema Bewegung und gesunde Ernährung in Hillesheim teil. Nun wird überlegt, das Angebot dauerhaft zu etablieren.

Auf Einladung der "Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz" und der Landtagsabgeordneten Astrid Schmitt (SPD) wurde die Informations- und Mitmachveranstaltung in der Aula der Grundschule Hillesheim angeboten. Und rund 50 Interessierte nahmen teil. Unter Anleitung von Ernährungsberaterin Karin Pinn und Ulrike Erb-May wurde das Thema gesunde Ernährung konkret erfahren. Da wurden nicht nur die Vorzüge von Obst und Gemüse hervorgehoben, da durfte auch das Schokolädchen nicht einfach runter geschlungen werden, sondern musste zunächst gefühlt, gerochen, gestreichelt werden. Bewusstes Genießen. Unter dem Motto "Wenn der Esstisch zum Stresstisch wird" gab die Referentin Tipps und erklärte, wie sich die Esskultur heute verändert hat. Und sie betonte: "Gemeinsame Essenszeiten als soziales Erlebnis sind nach wie vor sehr wichtig." Weiterhin wies sie darauf hin, dass Kinder sich ein natürliches Gefühl für Hunger und Sättigung bewahren sollten. Dieter Breithecker von der "Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung" sorgte dafür, dass Kinder und Erwachsene in Bewegung kamen. Vor allem für die Großen ein besonderes Erlebnis, in die Welt ihrer Kinder einzutauchen. So wurde einigen schnell klar, welchen Grund es hat, warum Kinder häufig mit dem Stuhl kippeln. Breithecker zeigte an Beispielen auf, dass Kinder früher rund fünf Stunden an der frischen Luft waren, heute im Schnitt aber nur eine Stunde draußen sind. Sein Fazit: "Kinder brauchen mehr Bewegung." Dies zu erreichen, sei auch im Alltag leicht möglich, zeigte er an einigen simplen Beispielen auf. Denn: "Ausreichende Sinnes- und Körperwahrnehmung ist auch Grundlage für die Entwicklung des abstrakten Denkens." Entscheidend sei aber der Spaß an der Bewegung. Doch den hätten die meisten Kinder sowieso. Jupp Arldt, Geschäftsführer der Landeszentrale für Gesundheitsförderung, machte deutlich, welche besondere Verantwortung aber auch Herausforderungen in der Erziehung von Kindern heute liege. "Es geht darum, den Kindern Orientierung zu geben." Die Elternschule sah er zudem als Vermittler zwischen Eltern, Kindergärten und Schulen an. Laut Arldt ist ab April nächsten Jahres zudem geplant, die Elternschule in der Region in Kooperation mit dem Trierischen Volksfreund als regelmäßige Veranstaltungsreihe anzubieten. Eine Idee, die auch Astrid Schmitt gut findet. Sie sagte: "Die Elternschule ist ein wichtiges Angebot für Eltern und Erzieher. Ich unterstütze deshalb ausdrücklich, dass sie als feste Veranstaltungsreihe in der Region angeboten wird."

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