Gelb statt blau

Runderneuerung: Erstmals seit Jahren keine Willkommensparty für Radprofis, zum zweiten Mal kein Musikzelt mehr, seit drei Jahren ein Kirmestag weniger, aber dafür mit mehr heimischen Vereinen im Boot, vier Bühnen, reichlich Programm und Rummel: Die Umstrukturierung der St.-Anna-Kirmes in Gerolstein an diesem Wochenende geht weiter.

 Frank Reuter von der Tourismus- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TW) Gerolsteiner Land kümmert sich um die Organisation des ersten Gerolsteiner Entenrennens. TV-Foto: Mario Hübner

Frank Reuter von der Tourismus- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TW) Gerolsteiner Land kümmert sich um die Organisation des ersten Gerolsteiner Entenrennens. TV-Foto: Mario Hübner

Gerolstein. Mehr Gelb, weniger Blau: So könnte das Programm der Gerolsteiner St. Anna-Kirmes vom 24. bis zum 27. Juli groß umschrieben werden. Da es in diesem Jahr nach dem Aus für das Profi-Radsportteam Gerolsteiner keine Willkommensparty am Montag mehr gibt, dürfte auch kaum ein Radsportfan im cyanblauen Dress auf der Kirmes auftauchen.

Für einen anderen Farbtupfer aber wird eine andere Veranstaltung sorgen: das erste Gerolsteiner Entenrennen. Am verkaufsoffenen Sonntag um 18.30 Uhr werden die gelben Tiere in Höhe des Landesbetriebs Mobilität in die Kyll gelassen. Schätzungsweise eine Viertelstunde später und einige Hundert Meter weiter unter der Hochbrücke ist das Ziel. Wer eine der ersten hundert Renn-Enten sein Eigen nennt, gewinnt einen der vielen attraktiven Preise: von Eintrittskarten über Gero-Bons bis hin zu Sachpreisen. Von den 750 zur Verfügung stehenden Enten sind bereits 450 verkauft worden. Der Erlös geht an den Förderverein der Grundschule, der auch die Idee zum Rennen hatte.

Hans-Peter Böffgen, Geschäftsführer der Tourismus- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TW) Gerolsteiner Land, freut sich über die neue Idee: "Das könnte ein Renner werden, der viele Leute anzieht. Vor allem auf der Postbrücke dürfte mächtig was los sein."

Ansonsten hält sich Organisationschef Böffgen mit überbordender Euphorie zurück. Er sagt vielmehr: "Seit der vor drei Jahren eingeleiteten Umstrukturierung, die sich fortsetzt, ist die neue St.-Anna-Kirmes ein zartes Pflänzchen, das noch viel Pflege bedarf - sprich gutes Wetter und Erfolg."

Ziel erreicht: Mehr Vereine mit im Boot



Den eingeschlagenen Weg mit der Reduzierung um einen Tag sowie der Streichung des Postvorplatzes als Kirmesareal sieht er nach wie vor als richtig an. Und laut Böffgen stellen sich ja auch bereits erste deutliche Erfolge ein: "Unser Ziel, noch mehr heimische Vereine einzubinden, haben wir erreicht." Mittlerweile sind acht mit von der Partie, das Risiko dementsprechend auf mehrere Schultern verteilt. Die Gesamtkosten für Bands, Bühnen und Gebühren belaufen sich laut Böffgen auf 5000 bis 6000 Euro.

Der Geschäftsführer der TW, die sich um die Organisation der Kirmes kümmert, sagt rückblickend: "Das war alles andere als ein Selbstläufer." Dafür gibt es jetzt wieder ein breites Musikprogramm: auf vier Bühnen, für die jeweils ein Verein verantwortlich zeichnet. Demnach scheint die Lücke nach dem Rückzug des Vereins Eifelbahn (der sich über Jahre im eigenen Zelt ums Musikprogramm gekümmert hat) geschlossen.

Für die Zukunft kündigt Böffgen bereits an, mit den jetzt gefundenen Partnern weiterzuarbeiten. Er sagt: "Die Stände werden nicht mehr wie früher versteigert. Wir bleiben bei unseren Partnern, die in schwieriger Zeit zugestiegen sind." Ein weiterer Erfolg der neuen Kooperation: Es wird einheitliche Preise und Pfandregelungen auf der Kirmes geben.

DAS PROGRAMM



Freitag, 24. Juli:

10 bis 18 Uhr: Pool-Party im Freibad

18.30 Uhr: Kirmeseröffnung mit den Stadtsoldaten, ab 19.30 Uhr: Musik mit "Just Married" (Bühne Feuerwehr)

ab 21 Uhr: Musik mit der "Boom-Boom Blues-Band" (Bühne Pub)

Samstag, 25. Juli:

ab 14 Uhr: großer Rummel

20 Uhr: Musik mit "Dance Fire" (SV Gees)

20 Uhr: Kölsche Musik (Bühne SV Gerolstein)

21 Uhr: Live-Musik mit der "Boom-Boom Blues-Band" (Bühne Pub)

Sonntag, 26. Juli:

ab 13 Uhr: großer Rummel

13 bis 18 Uhr: verkaufsoffener Sonntag mit Straßenmarkt

17.30 Uhr: Burgschauspieler spielen Auszug aus "König Drosselbart" (Bühne Feuerwehr)

18.30 bis 19 Uhr: erstes Gerolsteiner Entenrennen auf der Kyll

19.30 Uhr: Siegerehrung Entenrennen und Musik mit "Two of a kind" (Bühne Feuerwehr)

Montag, 27. Juli:

12 Uhr: großer Rummel

12 bis 19 Uhr: Ein-Euro-Party an den Getränkeständen, Familientag der Schausteller

Ab 19 Uhr: Live-Musik mit "Ralf & Yvonne") (Bühne SV Gerolstein)

ab 22.30 Uhr: Abschluss-Feuerwerk (mh)

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