Geld für Schulen und Straßen
Daun · Traurige Tradition: Zum 20. Mal in Folge ist der Haushalt des Kreises Vulkaneifel unausgeglichen. Zwischen Einnahmen und Ausgaben tut sich eine Lücke von mehr als sieben Millionen Euro auf. Ähnliches ist auch für die kommenden Jahre zu erwarten.
Obwohl es nur noch wenige Tage bis zu den Festtagen sind, mochte im Kreistag bei der Beratung des Haushalts 2011 keine vorweihnachtliche Stimmung aufkommen. Wie auch, denn erneut wurde ein Zahlenwerk mit einer großen Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben vorgelegt - mittlerweile ist es schon der 20. unausgeglichene Haushalt. Konkret für 2011: Einnahmen von 82,4 Millionen Euro stehen Ausgaben von 89,8 Millionen gegenüber, das Defizit beläuft sich auf 7,5 Millionen Euro. Bei den Investitionsvorhaben gibt es mehrere Schwerpunkte.
Schulen/Kindergärten: Die großen Summen wie während der Hochzeit der Sanierungen diverser Schulgebäude finden sich im Etat 2011 nicht mehr, aber investiert wird weiter. Kleinere Beträge entfallen auf die Brandschutzmaßnahmen an der Realschule Daun (81 450 Euro) oder eine Alarmanlage fürs Geschwister-Scholl-Gymnasium Daun. Deutlich mehr wird fällig für die Erneuerung des Warmwasserbads im Hallenbad Daun, das vom St. Laurentius-Förderzentrum genutzt wird. Was die Sanierung - an der sich auch Verbandsgemeinde und Stadt Daun beteiligen werden - genau kostet, wird derzeit ermittelt, im Haushalt steht eine Summe von 480 000 Euro. Für dieses Vorhaben wird ein Zuschuss des Landes erwartet. In den Umbau und Erweiterung von Kindertagesstätten wird in den kommenden Jahren rund eine Million Euro an Zuschüssen gezahlt, 2011 sind es 180 000 Euro.
Strassenbau: Straßenbauprojekte mit einem Investitionsvolumen von rund 2,5 Millionen Euro sind für 2011 geplant. An den Kosten beteiligen sich auch das Land und die betroffenen Gemeinden, so dass für den Kreis ein Anteil von rund 650 000 Euro zu erwarten ist. Auf der Vorhabenliste stehen der Ausbau der Ortsdurchfahrten in Sarmersbach (rund 300 000 Euro) und in Schalkenmehren (rund 600 000 Euro).
Rettungsdienst/Zivilschutz: 2011 soll in Gerolstein eine neue Rettungswache gebaut werden. Die Kosten werden auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt, davon wird der Kreis rund eine Million Euro beisteuern. Auch bei einem weiteren Vorhaben ist er beteiligt: mit rund 105 000 Euro bei der Erweiterung der Rettungswache in Daun. Auf knapp über 80 000 Euro beläuft sich die Summe, die der Kreis bei der Einführung des Digitalfunks bei Feuerwehren und Rettungsdiensten investiert.
