Geld geht über den großen Teich

NIEDERSTADTFELD. (red) Hilfe aus der Eifel bekommen Drogenabhängige und obdachlose Menschen im amerikanischen Baltimore. Die siebte Klasse der Grund- und Hauptschule Niederstadtfeld unterstützt mit Aktionen die 21-jährige Maria Ixfeld, die dort für ein Jahr wegen ihres Studiums lebt und sich in einem Hilfsprojekt engagiert.

"Plase mit s? Das schreibt man doch mit c", ruft Siebtklässler Thomas, als Schulsozialarbeiter Bernd Berenz das Projekt vorstellt. Die Schüler der siebten Klasse der Grund- und Hauptschule (GHS) Niederstadtfeld und ihre Lehrerin Angelika Miller hören interessiert zu, als sie erfahren, dass Maria Ixfeld aus Daun-Neunkirchen sich beim "Project Plase" engagiert. Seit Ende Mai lebt die 21-Jährige aus Daun-Neunkirchen in Baltimore (USA). Sie verbringt dort ein Jahr, um für ihr Anglistikstudium ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Gleichzeitig nutzt sie den Aufenthalt, als Helferin auf Zeit zu arbeiten. Innerhalb des "Projects Plase" betreut sie Drogenabhängige, HIV-Infizierte und an Hepatitis erkrankte sowie obdachlose Menschen. Bernd Berenz erklärt den Schülern, dass der Buchstabe "s" in dem Wort "plase" für das englische Wort "shelter" steht und so viel bedeutet wie Schutz - also ein Platz, an dem hilfebedürftige Menschen geschützt werden. Die Siebtklässler kennen Maria Ixfeld seit ihren Kennenlerntagen aus dem 5. Schuljahr, die sie gemeinsam im Jugendzentrum Steineberg verbracht haben. Die Klasse entschied sich, Ixfeld bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Durch zahlreiche Pausenverkäufe, unter anderem Pizzabrötchen-Aktionen, wurden in der Zwischenzeit bereits mehr als 300 Euro eingenommen. In der Zwischenzeit hat sich schon ein reger E-Mail-Kontakt zwischen Amerika und Niederstadtfeld entwickelt. Die Schüler erfahren viel über das Leben der HIV-infizierten und drogenabhängigen Menschen. Einige der Betroffenen haben sich auch bereit erklärt, von ihrer Lebensgeschichte zu berichten und auf Fragen der Schüler einzugehen. Maria Ixfeld hat neben den vielen Interviews auch schon einige Fotos geschickt, so dass die Lebensgeschichten auch ein Gesicht bekommen. Darüber hinaus erfahren die Schüler viel über die Drogen- und Suchtproblematik sowie die Hilfsbedürftigkeit der Menschen. Die Schüler der siebten Klasse und ihre Lehrerin sind sich einig, dass sie auch weiterhin Ixfelds Mission durch unterschiedlichste Aktionen unterstützen werden. Dazu gibt es schon jede Menge Ideen.

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