Soziales Offenes Ohr für Sorgen und Nöte der älteren Menschen

Daun · Gegen Vereinsamung im Alter und für möglichst viel Selbstständigkeit: Das will das Modellprojekt Gemeindeschwester plus erreichen. In der Vulkaneifel ist das Angebot nun auf auch die Verbandsgemeinden Daun und Kelberg erweitert worden.

 Diana Peters, Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbands Vulkaneifel (links), und Landrätin Julia Gieseking (Mitte) begrüßen die neue Gemeindeschwester plus Yvonne Surges.

Diana Peters, Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbands Vulkaneifel (links), und Landrätin Julia Gieseking (Mitte) begrüßen die neue Gemeindeschwester plus Yvonne Surges.

Foto: TV/Kreisverwaltung Vulkaneifel

Es gibt viele Senioren, die auch im hohen Alter keine Pflege benötigen. Damit das auch möglichst lange so bleibt, ist für sie eine gesundheitsfördernde und vorbeugende Beratung wichtig. Dafür ist die sogenannte Gemeindeschwester plus zuständig. Ihre Hauptaufgabe ist der „präventive Hausbesuch“. Was bedeutet: Sie kommt auf Wunsch zu den Senioren nach Hause und stellen individuell und kostenlos Möglichkeiten vor, die den Alltag erleichtern und die Gesundheit stärken können, benennen Freizeitangebote und Nachbarschaftshilfen und stellen gegebenenfalls den Kontakt her, auch zum örtlichen Pflegestützpunkt, falls gewünscht. Die Gemeindeschwester selbst führt keine pflegerischen Tätigkeiten aus. Das 2015 in Rheinland-Pfalz als Modell gestartete Projekt wird vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demographie und seit 2019 auch von den Krankenkassen und Krankenkassenverbänden gefördert.

Im Oktober 2019 wurde der Landkreis Vulkaneifel in das Projekt Gemeindeschwester plus aufgenommen, zunächst aber beschränkt auf die Verbandsgemeinde (VG) Gerolstein. Mittlerweile ist das Angebot aber auf die Verbandsgemeinden Daun und Kelberg erweitert worden. Zuständig für das Gebiet ist Yvonne Surges, sie kümmert sich in Zusammenarbeit mit dem DRK-Kreisverband Vulkaneifel um die Belange nicht pflegebedürftiger Menschen über 80 Jahre.
„Nachdem das Projekt bereits erfolgreich in der VG Gerolstein angelaufen ist, bin ich stolz und froh, dass wir gemeinsam mit dem DRK diese wichtige Stelle nun auch in den Verbandsgemeinden Daun und Kelberg initiieren können“, erklärte Landrätin Julia Gieseking bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung.  Wegen des demografischen Wandels stellen sich immer wieder die Fragen: Was brauchen Menschen, was brauchen aber auch die Gemeinden vor Ort, damit alte Menschen so gut und so lange wie möglich selbstständig und selbstbestimmt zuhause leben können? Wo gibt es Angebote, wo fehlt es noch an Angeboten für alte Menschen? Im Zusammenspiel mit der Kommune, mit Vereinen, den Pfarrgemeinden und weiteren Einrichtungen soll so bürgerschaftliches Engagement vor Ort gefördert werden, es sollen sich neue Netzwerke erschließen oder gegebenenfalls neue Angebote kreiert werden.

Die Gemeindeschwestern im Kreis Vulkaneifel sind wie folgt erreichbar: VGn Daun und Kelberg: Yvonne Surges, Telefon 06592/9500-13 (Handy 0160/93175463), E-Mail y.surges@vulkaneifel.drk.de. VG Gerolstein (in Kooperation mit dem Caritasverband Westeifel): Elisabeth Reinarz, Telefon 06591/94920253 (Handy 0160/93327100).

(sts)
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