Gemeinsam für mehr Toleranz

Gemeinsam unterwegs in der Eifel-Mosel-Region und in Berlin waren Schüler des St. Matthias-Gymnasiums Gerolstein mit ihren Partnerschülern aus Israel. Im kommenden Jahr ist der Gegenbesuch geplant.

 Die Teilnehmer der deutsch-israelischen Jugendbegegnung hatten gemeinsam viel zu entdecken. Sie waren nicht nur in Gerolstein, sondern auch in Berlin unterwegs. Foto: privat

Die Teilnehmer der deutsch-israelischen Jugendbegegnung hatten gemeinsam viel zu entdecken. Sie waren nicht nur in Gerolstein, sondern auch in Berlin unterwegs. Foto: privat

Gerolstein. (red) Mit Plakaten und erfrischenden Getränken haben 15 Schüler des St. Matthias-Gymnasiums Gerolstein mit ihren Betreuern ihre Partnerschüler aus Ramat Gan, Israel, im Heim am Birresborner Sportplatz in Empfang genommen. Zwei Wochen haben sie mit den Gerolsteiner Schülern verbracht. Schulleiter Heribert Steinmetz hob die Bedeutung und die Notwendigkeit hervor, die das gegenseite Kennenlernen der jungen Generationen beider Länder habe. Während ihres Aufenthalts hatten die israelischen Schüler die Möglichkeit, den Unterricht am Gerolsteiner Gymnasium kennenzulernen. In einem Vortrag sprach Franz Nett über die Geschichte der Bundesrepublik und regte damit zu Gesprächen über die jüngere Geschichte beider Länder an.

Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und das Kennenlernen von Leben und Kultur des anderen bestimmten auch das weitere Besuchsprogramm: So gab es neben Stadt- und Landschaftserkundungen in Aachen und der Eifel-Mosel-Region unter anderem Besuche des ehemaligen nationalsozialistischen Ausbildungszentrums Vogelsang, der Synagoge in Trier, der Deutschen Welle in Bonn und der Westeifelwerke in Gerolstein. Eine Erlebnis-Rallye zu den Birresborner Eishöhlen und ein Ausflug in die Adventure-Forest-Klettergärten in Traben-Trarbach kamen bei den Jugendlichen besonders gut an. Der Höhepunkt des Besuchs war jedoch der mehrtägige Aufenthalt in Berlin. Dort wurden nicht nur der Bundestag, sondern auch das Jüdische Museum, die Berliner Mauer und das ehemalige KZ Sachsenhausen besichtigt. Dort fand für alle Teilnehmer eine Gedenkfeier für die Opfer des NS-Regimes statt.

Bei der Abschiedsfeier wurde deutlich, dass in den beiden Wochen der Begegnung Freundschaften entstanden waren. "Hine ma tov uma naim, shewet achim gam jachad", hieß es zum Abschluss, was nach dem hebräischen Original in deutscher Übersetzung gesungen wurde mit "Wir freuen uns alle zusammen, miteinander befreundet zu sein". Im kommenden Jahr ist der Gegenbesuch in Israel geplant.

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