Gemeinsam stark

GEROLSTEIN/DÜSSELDORF. (mh) Die Behinderung eines Kindes, ob von Geburt an oder plötzlich nach einen Unfall, stellt die betroffenen Familien stets vor große Herausforderungen. Hilfe ist da gerne willkommen. Geholfen hat nun knapp zwei Dutzend Familien aus der Region eine Fahrt zu einer Reha-Messe, bei der nicht nur neueste Hilfsmittel kennen gelernt, sondern auch der Aufbau eines Netzwerks untereinander ins Gespräch gebracht wurde.

"Die Betroffenen sind Experten in eigener Sache, die nach individuellen Lösungen suchen. Keine andere Messe kann dieses Bedürfnis so umfassend befriedigen wie die Reha-Care in Düsseldorf", begründete Hendrik Müller den einen Grund der von der Fachfirma Krämer Orthopädie aus Gerolstein organisierten Fahrt. Mindestens aber genauso wichtig sei das andere Ziel, dass mit dem gemeinsamen Ausflug verfolgt wurde. "Die Betroffenen sollten die Gelegenheit erhalten, Erfahrungen auszutauschen. Und das wurde sehr gut angenommen", sagte Müller. So hätten erfahrene Eltern und Kinder unerfahrenen Familien viele gute Tipps für das Bestehen des Alltags gegeben. "Dadurch hat sich schon so etwas wie eine Gemeinschaft gebildet", berichtete Müller davon, dass nun sogar erwogen werde, ein Netzwerk unter den Betroffenen zu bilden. Das Ziel: regelmäßiger Erfahrungsaustausch, gegenseitige Unterstützung - und sei es nur, dass man ein offenes Ohr habe für die Belange und Probleme der Gleichgesinnten. Viele der Fahrtgäste äußerten sich denn auch positiv zum Angebot. So sagte Pia Schmitz aus Moosbruch: "Ich konnte mich endlich über ein neues behindertengerechtes Auto informieren, denn es gab viele verschiedene Modelle zum Testen." Familie Müller aus Schutz war schon allein deswegen begeistert, weil sie mit ihrem Sohn Kurt, der ohne Rollstuhl keine große Reise mehr unternehmen kann, diesmal ohne großen Aufwand reisen konnte. Auch erfahrene Mitfahrer wie die Familie Reitz aus Daun waren froh über den Erfahrungsaustausch. Zudem freute es sie, sich ein Bild über die Vielfalt an Möglichkeiten von Hilfsmitteln machen zu können, mit denen das Leben ihrer schwerstbehinderten Tochter Hanna erleichtert werden kann.

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