Gemischte Gefühle in den Gastbetrieben

Die Gäste- und Übernachtungszahlen im Landkreis Vulkaneifel sind im abgelaufenen Jahr 2009 rückläufig - zumindest, was die statistisch erfassten Betriebe betrifft. Allerdings geht es vielerorts mittlerweile wieder bergauf.

Daun. (fpl) Weniger Gäste und ein noch stärkerer Rückgang bei den Übernachtungszahlen: Das ist, betrachtet man die Zahlen des Statistischen Landesamts in Bad Ems, das Geschäftsergebnis bei den Gastbetrieben im Vulkaneifelkreis für 2009.

Die Betriebe im Kreis mit neun und mehr Betten (darunter besteht keine Meldepflicht) verzeichneten insgesamt 347 156 Gäste, knapp 21 000 weniger als 2008, ein Rückgang von 5,7 Prozent. Die Urlauber übernachteten 1,393 Millionen Mal, ein Minus von glatt acht Prozent (2008: 1,514 Millionen).

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Gesamt-Eifel: 878 484 Gäste (ein Minus von 4,3 Prozent), 3,12 Millionen Übernachtungen (minus 6,3 Prozent). Auf den Campingplätzen im Kreis sieht es besser aus: 23 000 Gäste, 82 000 Übernachtungen, ein Plus von 14 und 13,5 Prozent.

Blickt man in die Verbandsgemeinden, ergibt sich ein differenzierteres Bild: Ein kleines Minus in der VG Daun, ein starkes Plus aber in der VG Gerolstein. Auch die Obere Kyll kann sich über sechs Prozent mehr Gäste (61 000 gesamt) und 2,3 Prozent mehr Übernachtungen (253 513) freuen. "Man kommt nach wie vor, aber man bleibt nicht mehr so lange", kommentiert Andreas Wisniewski, Chef der Tourist-Information Oberes Kylltal, die Zahlen. Die Obere Kyll sei auch deshalb mit einem blauen Auge davongekommen, weil der Verlust von jährlich rund 60 000 Übernachtungen im geschlossenen Hotel am Park (der TV berichtete) zu verkraften gewesen sei.

In der VG Kelberg ist der größte Rückgang zu verzeichnen: Ein Viertel weniger Gäste (auf 90 508), fast genau so viel Minus bei den Übernachtungen (414 215). Das liegt nicht zuletzt am Ergebnis im "Sunparks Eifel" in Gunderath, dem größten Ferienpark im Bundesland: "Wir hatten in der Tat mit Schwierigkeiten zu kämpfen", sagt Park-Chef Boris Ege und führt die Probleme auf die Wirtschaftskrise zurück.

Allerdings zeichnete sich in den vergangenen Monaten ein deutlich besseres Ergebnis ab. Ege: "Wir sehen, dass wir in allen Bereichen über dem Vorjahr liegen."

An der Oberen Kyll und in der VG Kelberg zeigt sich, dass es vor allem die Großbetriebe sind, die eine Statistik beeinflussen. Ein weiteres großes Haus, das Augustinerkloster in Hillesheim, taucht unterdessen nicht in der Statistik auf: weil in der VG nur drei Betriebe mit neun und mehr Betten gemeldet sind. Deren Zahlen bleiben geheim, damit niemand anhand der Statistik Rückschlüsse auf ihre Umsätze ziehen kann. Dennoch sagt Manfred Schmitz, Leiter der Tourist-Information: "2009 war hervorragend." Jedes Gespräch mit den Zimmer-Anbietern habe das belegt. Gründe: Vor allem der Eifelsteig und die Angebote rund um den Eifelkrimi.

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