Generationswechsel an der FDP-Spitze: Weber folgt auf Geisen

Daun · Nach 16 Jahren als Vorsitzender des FDP-Kreisverbands Vulkaneifel hat Edmund Geisen (Daun) nicht mehr für eine weitere Amtszeit kandidiert. Als Nachfolger wurde Marco Weber aus Lissendorf gewählt.

Daun. Die FDP ohne den Vorsitzenden Edmund Geisen? Daran wird man sich nun gewöhnen müssen, denn der 62-Jährige hat nach 16 Jahren an der Spitze des Kreisverbands den Weg freigemacht für einen Wechsel. "Ich bin überzeugt, dass der Zeitpunkt richtig ist. Wir stellen uns jetzt schon personell neu auf, um für die Kommunalwahl in zwei Jahren gut gerüstet zu sein. Ein Generationswechsel wäre ohnehin fällig gewesen, warum also nicht jetzt?", erläutert der Bundestagsabgeordnete die Beweggründe für den Verzicht auf das Amt des Kreisvorsitzenden.
Ein Abschied auf Raten aus der Politik ist der Schritt für Geisen, der aus Lützkampen in der Verbandsgemeinde Arzfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm) stammt, aber nicht. "Wenn es die Gesundheit zulässt, werde ich erneut für den Bundestag kandidieren und auch bei der Kommunalwahl antreten", kündigt er an.
Ein Amt mit viel Arbeit


Unter Geisens Vorsitz hat die FDP viele Erfolge verzeichnen können - zuletzt 2009, als Ein "Super-Ergebnis" bei der Bundestagswahl der Kreisvorsitzende wieder den Sprung in den Bundestag schaffte und die FDP bei den Zweitstimmen im Kreis vor der SPD landete. Auf kommunaler Ebene hat die FDP seit 2009 so viele Mandate wie noch nie und ist im Kreistag, in drei Verbandsgemeinde- und in zwei Stadträten vertreten.
Mit Marco Weber präsentiert die FDP kein ganz neues Gesicht. Er war 2011 bereits als Landtagskandidat angetreten und sitzt seit 2009 im Kreistag. Der 37-Jährige aus Lissendorf führt gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder einen landwirtschaftlichen Betrieb. Er weiß um die großen Fußstapfen, die Geisen hinterlässt, "deshalb habe ich auch länger überlegt, ob ich die Nachfolge antrete."
Das neue Amt wertet Weber als "echte Herausforderung, die mit viel Arbeit verbunden ist." Themen gebe es genug, um die sich die Partei kümmern müsse: von der Gebietsreform bis Windkraft. Bei der Kommunalwahl soll die FDP ähnlich erfolgreich abschneiden wie 2009, hat sich Weber zum Ziel gesteckt. Seine Stellvertreter sind Alfred Cornesse aus Gerolstein und Reinhard Stein aus Mannebach. sts

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