Genossenschaft am Pulvermaar geht in die Umsetzungsphase des barrierefreien, sozialen Wohnungsprojekts

Gillenfeld · Nun wird es ernst für die Interessenten an der Wohnanlage Florinshof, denn die "Genossenschaft am Pulvermaar - eine Sorgende Gemeinschaft eG" möchte noch in diesem Jahr mit der Realisierung beginnen. Das Projekt wird weit über Gillenfeld hinaus beachtet, und es ist bereits mehrfach ausgezeichnet worden.

Wenn Karl Heinz Schlifter (61), Kurt Becker (57) und Hermann Condné (42) in diesen Tagen von ihrem Virus sprechen und noch dazu erklären, dass sie ihn auf möglichst viele Mitbürger übertragen möchten, ist keineswegs von einer ansteckenden Krankheit die Rede.

Der Genossenschaftsvorsitzende (und Ortsbürgermeister) Schlifter, sein Stellvertreter Becker und der Aufsichtsratsvorsitzende (und erste Beigeordnete) Condné meinen die Beteiligung an der Genossenschaft und dem Florinshof. Nach 26 Arbeitskreissitzungen seit 2010, nach Umfragen, Beobachtungen, Gesprächen und Exkursionen war die "Genossenschaft am Pulvermaar - eine Sorgende Gemeinschaft" im Oktober 2014 gegründet worden und ist nun rechtsfähig (der TV berichtete). Nun tritt das Projekt mit der Mitgliederwerbung in die Umsetzungsphase.

Dabei hat die Genossenschaft schon für einige Aufmerksamkeit gesorgt. So ist die Idee mit dem mit 15 000 Euro dotierten ersten Preis "Zukunft Heimat" der Volksbank RheinAhrEifel ausgezeichnet worden. Zudem ist Gillenfeld eine der fünf Siegergemeinden im Landeswettbewerb "Mehr Mitte bitte" und erhält Unterstützung in Form eines Architektenwettbewerbs für den Bau des Florinshofs; der Sieger wird am 13. Mai in Gillenfeld bekannt gegeben. Und die Pulvermaargemeinde hat sich erfolgreich an einem Modellprogramm der gesetzlichen Krankenkassen beteiligt; dies bedeutet finanzielle und fachliche Unterstützung für einen Zeitraum von drei Jahren. "Nun gehen wir mit den drei Beteiligungsmöglichkeiten der Genossenschaft in persönlicher Ansprache in Gillenfeld und Umgebung auf den Markt", erklären Karl Heinz Schlifter, Kurt Becker und Hermann Condné. Erstens: Wer den Florinshof als Bewohner ab Bezugsfertigkeit (Mitte bis Ende 2016) nutzen möchte, beteiligt sich mit 40 Prozent der Erstellungskosten der Wohnung - das sind zum Beispiel 112 Anteile zu je 500 Euro, also 56 000 Euro, bei einer Wohnungsgröße von 70 Quadratmetern. Zweitens: Wer den Florinshof als Bewohner erst später nutzen möchte, beteiligt sich mit einem oder mehreren Anteilen an der Genossenschaft; wird eine Wohnung frei, kann man entsprechend dem Listenplatz (Zeit mal Einlagenhöhe) einziehen. Drittens: Wer die Ziele der Bürgergenossenschaft gut findet, die Idee unterstützen und sich finanziell beteiligen möchte, kann sich mit einem oder mehreren Anteilen beteiligen; eventuell erwirtschaftete Überschüsse können ausgeschüttet werden. Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder (siehe Extra) sind überzeugt: "Die Genossenschaft ist ein Mehrwert für Unternehmer, Hausbesitzer, Vereine, Organisationen und alle Bürger Gillenfelds."Extra

Genossenschaft am Pulvermaar - eine Sorgende Gemeinschaft: Ansprechpartner ist Vorstandsvorsitzender Karl Heinz Schlifter, Telefon 06573/720, E-Mail: ortsgemeinde.gillenfeld@vgdaun.de ; stellvertretender Vorsitzender Kurt Becker, Telefon 06573/99730, Vorstandsmitglied Karl-Otto Wirth, unter der Telefonnummer 06573/1706. Weitere Vorstandsmitglieder sind Frank Bläser, Paul Rainer Busch, Günter Kröffges, Kerstin Schmitz. Dem Aufsichtsrat gehören an: Vorsitzender Hermann Condné, stellvertretender Vorsitzender Werner Klöckner, Heike Hermes, Egon Jax, Josef Mais. bb

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort