Genügend Platz für 13 600 Tonnen Streusalz

Daun/Bitburg · Während viele noch den Sommerurlaub genießen, denkt der Landesbetrieb Mobilität schon an den Winter. Nach den Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit wird eine neue Strategie verfolgt. Dazu gehören auch ein Neubau und die Vergrößerung von Salzlagern.

 Um Lieferengpässe zu vermeiden, werden in der Region 700 Tonnen Streusalz mehr vorrätig gehalten. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Um Lieferengpässe zu vermeiden, werden in der Region 700 Tonnen Streusalz mehr vorrätig gehalten. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Daun/Bitburg. Sommerzeit, Urlaubszeit: Wer denkt da schon an den nächsten Winter? Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein zum Beispiel. Denn es gehört zu seinen Aufgaben, sich darum frühzeitig Gedanken zu machen.
Nach einigen milden Wintern war 2010/2011 und 2011/2012 zu erleben, dass es doch noch eine richtige kalte Jahreszeit mit viel Schnee und Eis geben kann. Teilweise war es nicht nur für die Bürger schwierig bis unmöglich, an Streusalz zu kommen; auch die Kommunen hatten Probleme. Das ging bisweilen (beispielsweise in der Dauner Innenstadt) so weit, dass mangels Salz nicht mehr gestreut werden konnte.
Erhöhte Gesamtkapazität


Nach den Erfahrungen der beiden vergangenen Winter fährt der LBM nach Auskunft von Bruno von Landenberg, dem Leiter der Verkehrsabteilung der Behörde, "eine andere Salzstrategie. Wir sind bestrebt, die Lagerbestände so früh wie möglich aufzufüllen. Unser Ziel ist, von Beginn des Winters an bis zum 1. Februar den Vorrat so hoch zu halten, dass immer 80 Prozent der Gesamtmenge vorhanden sind". Dadurch könnten Lieferengpässe, wie sie in der Vergangenheit vorkamen, möglichst lange überbrückt werden. Zurzeit sind die Lager voll, sie wurden vor Kurzem aufgefüllt.
Zudem wurde die Gesamtkapazität erhöht: Lange Zeit waren Lagermöglichkeiten in den beiden Eifelkreisen, für die der LBM zuständig ist, von 10 500 Tonnen vorhanden. Mittlerweile sind es 13 600. Durchschnittlich 22 000 Tonnen Salz braucht der LBM für den Winterdienst, 2004/2005 waren es sogar 33 000 Tonnen. 72 Fahrzeuge sind im Eifelkreis Bitburg-Prüm und im Vulkaneifelkreis im Winterdienst im Einsatz. Um Platz zu haben für die größere Menge an Salz, hat der LBM in jüngster Vergangenheit 1,8 Millionen Euro investiert. So ist mit dem Geld ein neuer Lagerstandort in Mettendorf (Verbandsgemeinde Neuerburg) mit einer Kapazität von 1400 Tonnen entstanden.
Vergrößert wurden die Lager in Gerolstein (von 700 auf 800 Tonnen) und in Arzfeld (von 500 auf 1100 Tonnen), zudem hat der LBM ein Lager in Mehren von der Autobahnmeisterei Wittlich übernommen (Kapazität 800 Tonnen).
"Nach den beiden vergangenen relativ harten Wintern mussten wir reagieren, um für ähnliche Verhältnisse gewappnet zu sein. Wenn es keine völlig unerwarteten Ausreißer gibt, sollten wir für die Zukunft auf der sicheren Seite sein", sagt Bruno von Landenberg. Angesichts der Bedeutung des Winterdiensts sind die Investitionen aus seiner Sicht gerechtfertigt. "Es hängt ja einiges daran, dass der Verkehr auch bei winterlichen Witterungsbedingungen so zügig wie möglich laufen kann. Man denke nur an die Pendler, die zur Arbeit müssen, und Firmen, die auf LKW-Lieferungen angewiesen sind oder ihre eigenen Produkte zu den Kunden bringen lassen."Extra FÜR KINDER

Ihr habt es bestimmt schon mal erlebt, wenn eure Eltern im Winter, wenn Schnee auf der Straße liegt oder sie gefroren ist, besonders vorsichtig fahren. Autos müssen im Winter auch besondere Reifen haben, damit die Fahrer sicherer unterwegs sind als mit den Reifen, die im Sommer verwendet werden. Mit den besonderen Reifen und dem vorsichtigen Fahren allein ist es aber nicht getan: Gebraucht wird auch der Winterdienst. Das heißt: Allein in der Eifel sind 72 Fahrzeuge unterwegs, wenn es schneit und der Schnee auf der Straße liegenbleibt. Sicher habt ihr schon einen der orangefarbenen Lastwagen gesehen, die mit einem großen Schild ausgerüstet sind, mit dem der Schnee weggeräumt wird. Manchmal fahren die Lastwagen aber auch über die Straßen, bevor es schneit. Dann wird die Fahrbahn mit Salz gestreut, damit der Schnee erst gar nicht liegen bleibt, sondern schmilzt, wenn er auf die Straße rieselt. Und das Salz soll verhindern, dass es auf der Straße friert, denn Eisglätte ist besonders gefährlich. Die Leute, die für den Winterdienst zuständig sind, denken jetzt schon, während andere noch am Strand liegen, an die Zeit, wenn es wieder Schnee gibt. Sie bauen Lager in der Eifel, in denen sie Salz aufbewahren. Denn wenn es schneit, wollen alle Salz, und es könnte knapp werden. Deshalb wird schon jetzt ein Vorrat angelegt. Dann können alle beruhigt sein, wenn es schneit: Salz gibt\\'s genug.

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