Geopark schult neue Junior-Ranger: Kinder lernen Natur kennen, um andere zu begeistern

Walsdorf-Zilsdorf · Zu den Themen Geologie, Flora und Fauna, Ökologie und Naturschutz werden bis zum Sommer sogenannte Junior-Ranger durch mehrere Exkursionen geschult. Junge Leute zeigen viel Interesse.

 Die Kinder haben einen besonderen Stein gefunden: Geologe Achim Herf erklärt ihnen, um was es sich handelt. TV-Foto:Helmut Gassen

Die Kinder haben einen besonderen Stein gefunden: Geologe Achim Herf erklärt ihnen, um was es sich handelt. TV-Foto:Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

"Lasst das alles zuerst einmal auf euch wirken", rät Geologe Achim Herf den 16 Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 15 Jahren mitten im Vulkan Arensberg bei Zilsdorf. Herf und der Biologe Birger Führ geben ihr Wissen an die Kinder weiter. "Als wir durch den Tunnel gingen, hatte ich den Eindruck, in einer anderen Welt zu sein", sagt die 13-jährige Isabell Ostermann. Die Jugendlichen haben bei ihrem Geländetag noch viel vor am Arensberg, am Weinbergriff bei Kerpen, am historischen Kalkofen bei Üxheim und am Naturdenkmal Nohner Wasserfall. Junior-Ranger wollen sie alle werden und viel über Geologie und Biologie der Vulkaneifel lernen.
Helga Krämer aus Salm hat ihre Kinder Simon und Eva bei der Exkursion dabei und hilft auch selbst. "Wir sind sowieso viel in der Natur unterwegs, deshalb finde ich diese Ausbildung der Kinder toll. Die sind total begeistert und haben schon viel gelernt", erzählt sie. Der 13-jährige Yann Lexis aus Oberbettingen hat zuhause viele Bücher über die Natur. "Das ist so interessant und so anziehend", sagt er begeistert.
Im Herbst letzten Jahres wurde im Rahmen der Umweltbildung mit der Ausbildung der Junior-Ranger mit der Auftakt-Veranstaltung begonnen. "Die Anzahl der gemeldeten Jugendlichen hat uns überrascht. Wir mussten die Altersstruktur nach unten setzen, weil sich so viele unter zwölf Jahren gemeldet haben", sagt Achim Herf. Jetzt liegt sie bei zehn bis 15 Jahren. "Die jüngeren Kinder fügen sich so gut ein, alle arbeiten so schön miteinander", freut sich der Geologe. Die Junior-Ranger sollen Multiplikatoren in den Schulen werden. "Uns geht es jetzt zuerst mal darum, die Kinder für die Natur zu sensibilisieren", so Herf weiter. Die Geologie spiele dabei natürlich ein große Rolle, aber es fließe auch immer Wissenswertes über Flora und Fauna mit ein. Ziel ist es, dass die ausgebildeten Junior-Ranger den Gedanken des Naturparks weitertragen.
"Viele, auch Erwachsene, wissen gar nicht, was ein Naturpark ist und welche Ziele er hat. Sie glauben immer noch, das ist etwas mit einem Zaun drumherum und einem Kassenhäuschen", weiß Herf.
Jetzt folgt im Juni noch eine biologische Exkursion. Dann soll die Ausbildung vorerst beendet sein. "Auf Grund des guten Anklanges glauben wir, dass wir noch einmal eine solche Ausbildung anbieten", sagt Herf.

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