Geplante Deponie Strohn: Genehmigungsbehörde verschiebt Termin

Strohn/Daun/Koblenz · Ursprünglich war der im Genehmigungserfahren vorgesehene Termin, in dem Einwände gegen das Deponieprojekt erörtert werden sollen, für Dezember vorgesehen. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord hat der Bürgerinitiative gegen das Projekt aber mitgeteilt, dass der Termin auf Anfang 2014 verschoben ist.

Strohn/Daun/Koblenz. Gibt es ein Gespräch zwischen Strohner Gemeinderat und der Bürgerinitiative, die gegen die geplante Deponie ist? Sicher ist es nicht, aber es wird zumindest geprüft. Das ist das Ergebnis eines Treffens in der Verbandsgemeindeverwaltung in Daun, das nach der Informationsveranstaltung angekündigt worden war.
Treffen im Rathaus


Im Rathaus in Daun haben der Hausherr, Verbandsgemeindebürgermeister Werner Klöckner, Investor Jörg Scherer, Vertreter von Naturschutzverbänden, Ortsbürgermeister Alois Pohlen und Gemeinderatsmitglied Alois Hayer, vier BI-Mitglieder sowie der Bitburger Rechtsanwalt Ralf Herbener, der als Mediator fungiert, miteinander gesprochen. BI-Vorsitzender Axel Römer sagt: "Wir würden es begrüßen, wenn ein Gespräch mit dem Gemeinderat zustande käme."
Ihm ist zudem nach dem Treffen aus Koblenz mitgeteilt worden, dass die dort ansässige Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord den für Anfang Dezember geplanten, im Genehmigungsverfahren zwingend vorgeschriebenen Erörterungstermin auf voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres verschoben hat. Bei einem solchen Termin werden - in der Regel nicht öffentlich - Einwände gegen ein Projekt besprochen.
Eingaben werden geprüft


Die Koblenzer Behörde entscheidet, ob es die Deponie in Strohn geben wird oder nicht. Römer wurde informiert, dass die in den vergangenen Tagen in Koblenz zahlreich eingegangenen Eingaben mit Bedenken gegen das Projekt geprüft würden, obwohl die Einspruchsfristen abgelaufen sind. Die Nachricht aus Koblenz freut den BI-Vorsitzenden, denn so "haben wir auf jeden Fall etwas Zeit gewonnen und sind froh, gehört zu werden, was bislang nicht der Fall war."
In der Lavagrube in Strohn, die von der Firma Scherer betrieben wird, wird derzeit vorwiegend unbelasteteter Bauschutt gelagert.
Wird die beantragte Deponie genehmigt, dürften künftig auch Stoffe wie asbesthaltige Baustoffe, Dämmmaterial, Rost- und Kesselaschen gelagert werden. sts

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