Gerolstein/Stadtkyll VRT vergibt Busnetz rund um Gerolstein

Gerolstein/Stadtkyll · Welches Busunternehmen das Gebiet künftig bedient und welche neuen Buslinien es ab Dezember 2023 dort geben wird.

Prüm, Gerberweg: Von hier wird künftig die Linie 540 die Karolingerstadt über Hallschlag und Ormont mit Kronenburg verbinden.

Prüm, Gerberweg: Von hier wird künftig die Linie 540 die Karolingerstadt über Hallschlag und Ormont mit Kronenburg verbinden.

Foto: Andreas Conrad

(red) Das Busunternehmen Linden Reisen GmbH & Co. KG aus Stadtkyll in der Eifel hat den Zuschlag für beide Lose des Busnetzes Kylltal bekommen. Das hat der Zweckverband des Verkehrsverbunds Region Trier (VRT) am Mittwoch, 7. Dezember, bei seiner Verbandsversammlung in Kröv beschlossen, nachdem zuvor der Kreisausschuss des Landkreises Vulkaneifel sowie die Verbandsversammlung des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV Nord) der Vergabe zugestimmt hatten.

Damit wird das Unternehmen ab Dezember 2023 alle Buslinien im westlichen Gebiet des Landkreises Vulkaneifel in der Verbandsgemeinde Gerolstein zwischen Hallschlag, Üxheim und Birresborn bis zur Grenze nach Nordrhein-Westfalen betreiben. „Das heißt bessere Verbindungen auch abends und am Wochenende – oft in einem regelmäßigen Takt, mit dem sich auch der Alltag besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln gestalten lässt“, heißt es vom VRT.

Wie das neue Angebot konkret aussehen wird Die erste Hauptlinie des neuen Busnetzes Kylltal (530) wird kreisförmig konzipiert sein. Sie wird die einwohnerstarken Gemeinden der Verbandsgemeinde Gerolstein – zum Beispiel Pelm, Walsdorf und Hillesheim – in Oberbettingen und Gerolstein an die Züge nach Köln und Trier anbinden.

Die zweite neue Hauptlinie (540) wird Prüm über Hallschlag und Ormont im Landkreis Vulkaneifel, Kronenburg in Nordrhein-Westfalen und den Luftkurort Stadtkyll mit dem Bahnhof Jünkerath verbinden. Von hier aus können Fahrgäste dann auf die Züge von und nach Köln umsteigen.

Ergänzt werden die beiden Hauptlinien von lokalen Bus- und RufBus-Linien, die ebenfalls in einem regelmäßigen Takt alle Gemeinden und Kleinstgemeinden sowie ihre Ortsteile an den öffentlichen Nahverkehr anbinden werden. RufBusse können jeweils eine Stunde vor Fahrtantritt online oder telefonisch gebucht werden.

Mit dem Busnetz Kylltal ist das Konzept des SPNV Nord im Landkreis Vulkaneifel vollständig umgesetzt. Es soll für zehn Jahre bestehen.

Wer das Busangebot finanziert Das Busunternehmen Linden Reisen GmbH & Co. KG hat laut VRT neben allen zwingend erforderlichen Eignungskriterien das wirtschaftlichste Angebot eingereicht und deshalb den Zuschlag erhalten. Das Unternehmen fährt im neuen Busnetz nicht auf eigenes wirtschaftliches Risiko. Stattdessen wird das Angebot vom Landkreis Vulkaneifel und vom SPNV-Nord finanziert. Dieser trägt die finanzielle Verantwortung für die regionalen Hauptlinien 530 und 540, die das Rückgrat in beiden Losen bilden.

 

Im Hunsrück und im Wittlicher Land kommt die Angebotsausweitungfrüher als geplant Wie im September 2022 bereits berichtet, wird der Betriebsstart der Busnetze Wittlicher Land sowie Hunsrück von Dezember 2025 auf den 31. Juli 2024 vorverlegt. Da das Vergabeverfahren damit gegenüber den ursprünglichen Zeitplänen stark verkürzt wird, hat die Verbandsversammlung schon jetzt die Vorabbekanntmachung beschlossen.

Die Vorabbekanntmachung wird im Februar 2023 europaweit veröffentlicht. Im zweiten Quartal 2023 werden die Busnetze dann ausgeschrieben. Dieser enge Zeitplan soll den Verkehrsunternehmen, die die europaweiten Vergabeverfahren gewinnen, eine möglichst lange Vorlaufzeit für die Betriebsaufnahme ermöglichen. Warum die Starts der beiden Busnetze vorgezogen werden mussten, hat der VRT in seiner Pressemeldung vom September beschrieben.

Weitere Infos zur Angebotsausweitung des öffentlichen Nahverkehrs im VRT-Gebiet gibt es auf der Internetseite des VRT unter www.vrt-info.de/busnetze

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