Gerolstein in aller Munde

GEROLSTEIN. Mit einer außergewöhnlichen Veranstaltung feiert der Briefmarken- und Münzsammlerverein "Eifelland" seinen 50. Geburtstag. Zur "Gero Phila 2004" am 16. und 17. Oktober stellen Sammler aus ganz Europa ihre Schätze im Rondell aus. Zudem wird in der Stadthalle am 16. Oktober ein offizielles Sonderpostamt errichtet.

"Das wird nicht nur ein interessantes Wochenende für Sammler, sondern auch für Einheimische, weil viel regionale Geschichte gezeigt wird", verspricht Peter Müller vom Organisationsteam des Sammlertags im Gerolsteiner Rondell. In Sonderausstellungen zeigen Heinz Regnery Ansichtskarten und Herbert Wollenweber Notgeld aus dem Kreis Daun. Da findet sich auch schon mal die Kasselburg auf einem Geldschein wieder. Seit mehr als einem Jahr laufen die Planungen. Die Ausstellung wird in der Fachpresse ausgeschrieben und nach einem internationalen Schlüssel bewertet. Dafür reisen eigens sieben Juroren an. "85 Sammler aus ganz Europa haben sich angemeldet", freut sich Organisator Karl Servatius. Das bedeute 4800 Ausstellungsblätter in den verschiedenen Klassen. Neben Briefmarkensammlungen zu einzelnen Ländern oder zur Postgeschichte kommen auch Besonderheiten wie Schmetterlinge, Tischtennis oder das Brandenburger Tor auf Postwertzeichen zur Geltung. In der offenen Klasse wird eine Sammlung "Trilobiten - stumme Zeugen maritimer Vergangenheit" zu sehen sein. Dieser historische Bezug zu Gerolstein durchzieht die Jubiläumsveranstaltung wie ein roter Faden. Denn neben dem Naturkundemuseum ist auch ein Trilobit auf dem Sonderstempel eingearbeitet. Dieser kommt ausschließlich am 16. Oktober im Rondell zum Einsatz, denn dann wird dort ein offizielles Sonderpostamt eingerichtet. Peter Müller sagt: "Der Stempel wird eine Rarität in Gerolsteins Geschichte werden." Und Karl Servatius freut sich: "Den muss jeder Trilobitensammler weltweit sich dann besorgen."Tauschtradition wird fortgesetzt

In der Festschrift finden sich interessante Beiträge wie "Die Geschichte des Gerolsteiner Landes durch die philatelistische Brille gesehen" oder "Ein Brief aus Amerika" (siehe Hintergrund). Welche Bedeutung die "Gero Phila 2004" in der Szene hat, macht auch die Sitzung der "Arbeitsgemeinschaft Belux" klar. "Die belgischen und luxemburgischen Sammler haben eigens ihre Jahreshauptversammlung an dem Wochenende nach Gerolstein gelegt", freuen sich die Organisatoren. Aus den Kreisen Daun und Bitburg-Prüm gehören 65 Sammler zum "Eifelland"-Verein. Auf Initiative von Wilhelm Derichs, damals kaufmännischer Leiter beim Gerolsteiner Brunnen, wurde 1954 der Verein gegründet. Am 26. Oktober 1954 fand der erste Tauschabend im Cafe "Euskirchen" statt. Um der Tauschtradition noch heute gerecht zu werden, findet am Sonntag, 17. Oktober, eine Briefmarken- und Münzbörse statt.DAS PROGRAMM DER GERO-PHILA: Samstag, 16. Oktober: 9.30 Uhr, Eröffnung; 10 Uhr bis 18 Uhr: Sonderpostamt und Briefmarkenausstellung; 19 Uhr philatelistischer Abend für Sammler mit Bekanntgabe der Juryberichte. Sonntag, 17. Oktober: 10 bis 16 Uhr Briefmarkenausstellung sowie Briefmarken- und Münzbörse.

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