Gerolstein statt Mallorca

GEROLSTEIN. (mh) Freudiger Dank für feinen Zug: Mit Jubel, Schlachtrufen und wehenden Fahnen haben Schüler und Lehrer das aktuelle Radsportteam Gerolsteiner gestern in der Regionalschule empfangen.

 Ihr letztes Hemd hergegeben haben die weiblichen Radsportfans der Regionalen Schule Gerolstein für die Radprofis des Team Gerolsteiner, die gestern zu Besuch waren.Foto: Mario Hübner

Ihr letztes Hemd hergegeben haben die weiblichen Radsportfans der Regionalen Schule Gerolstein für die Radprofis des Team Gerolsteiner, die gestern zu Besuch waren.Foto: Mario Hübner

Der Besuch des 22-köpfigen Profikaders (nur Neuzugang Danilo Hondo und Olaf Pollack waren krankheitsbedingt nicht dabei) sowie der Teamleitung und weiterer Mannschaftsmitglieder in der Regionalschule hatte zwei Gründe: Zum einen sollte es Zeichen der Anerkennung sein für die Teilnahme etlicher Schüler an der Tour d'Europe - der freiwilligen Radtour durch Europa für einen guten Zweck. So sagte Hans-Michael Holczer, Leiter des Radsportteams, zu den Schülern: "Eure Teilnahme ist klasse." Zum anderen sollte der Schulbesuch als erster öffentlicher Auftritt des neu formierten Teams die Verbundenheit der Mannschaft (und des Hauptsponsors) mit der Region zeigen. Jörg Croseck, Geschäftsführer des Gerolsteiner Brunnens, fasste das in die Worte: "Trotz aller Unkenrufe: Wir haben unsere Verwurzelung in der Region nicht vergessen. Und das wird auch in Zukunft so bleiben." Doch zurück zum Sport: Auch gegen die Konkurrenz von T-Mobile gönnte sich Croseck - was den Ort der Teampräsentation betrifft - einen Seitenhieb: "Gerolstein statt Mallorca lautet unsere Devise." An der eigentlichen Vorstellung der Radprofis durften zwei Dutzend Gerolsteiner Schüler teilnehmen sowie die "Zirkustruppe" der Graf Salentin Schule Jünkerath, die mit ihrer Einrad-Artistik selbst die Radprofis in Erstaunen versetzte. Das Größte für die Teenager war neben der Fragerunde an die Profis ("Warum gibts immer so viele Stürze?" - Antwort von Markus Zberg: "Weil alle Fahrer anfangs sehr nervös und motiviert sind, und gerade beim Sprint 100 Leute dort fahren, wo nur Platz ist für 50.") die Autogramm-Viertelstunde. Unbestrittener Favorit, obwohl nicht mehr als Profi im Sattel, war Udo Bölts. Das bestätigte nicht nur Katrin Schmitz (10) aus Rockeskyll, die sich zwar eine Unterschrift holte, für ein Gespräch mit dem Idol "aber viel zu aufgeregt" war. Einhellige Meinung der Schüler: Bei der diesjährigen Tour de France schneidet das Team besser ab, kommen mehr Fahrer ins Ziel. Helfen soll ein Glücksschwein, das die Schülerschaft dem Team überreichte. Ob's aber auch zu einem Etappensieg reicht, darauf wollten weder Ahmed Franke (12) aus Gönnersdorf noch Sebastian Zapp (12) aus Kaschenbach wetten. Für Schulleiter Günther Mehles war das zweitrangig. Er sah den Besuch der Spitzensportler zum einen als große Ehre, zum anderen als zusätzliche Motivation für die nächste Tour d'Europe an. SPORT SEITE 15

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