Umweltschutz Gerolstein verwandelt sich in eine blühende Stadt

Gerolstein · Die Ratsmitglieder der Brunnenstadt haben in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, dass auf kommunalen Flächen künftig weder Insektizide noch Pestizide eingesetzt werden. So soll der Bauhof einen Beitrag zum Stopp des Artensterbens leisten.

 Futter für Wildbienen: Die Stadt Gerolstein verzichtet künftig bei der Pflege von Grün- und Freiflächen auf Insektizide und Herbizide.

Futter für Wildbienen: Die Stadt Gerolstein verzichtet künftig bei der Pflege von Grün- und Freiflächen auf Insektizide und Herbizide.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Der Stadtrat von Gerolstein hat auf Antrag der Ratsfraktion der Grünen einstimmig beschlossen, die Stadt Gerolstein zur „pestizidfreien Kommune“ zu machen. Von öffentlicher Seite, sprich dem Bauhof, dürfen demnach ab 2020 auf allen kommunalen Flächen keine chemisch-synthetischen Pestizide mehr eingesetzt werden. Private Dienstleistungsunternehmen, die den Auftrag zur Pflege öffentlicher Flächen erhalten, werden ebenfalls ab 2020 zu einem Pestizidverzicht verpflichtet. Zudem sollen bienen- und insektenfreundliche Blühflächen angelegt werden. Und bei der Verpachtung kommunaler Flächen für eine landwirtschaftliche Nutzung wird ebenso ein Verbot des Einsatzes von Pestiziden in allen Pachtverträgen verankert. Ebenso wird in den Pachtverträgen für kommunale Flächen geregelt, dass auf diesen Flächen ausschließlich Gülle, die im Betrieb des Pächters anfällt, ausgebracht werden darf.