Politik Aktion auf Brunnengelände führt zu Ärger

Gerolstein · Die Gerolsteiner Grünen haben auf dem seit Jahren brach liegendem Areal eine symbolische Pflanzaktion veranstaltet. Der Stadtrat sieht dadurch seine Verhandlungsposition gegenüber dem Gerolsteiner Sprudel geschwächt.

 Kleine Aktion mit Folgen: Die symbolische Pflanzaktion der Grünenfraktion auf dem brach liegenden Brunnengelände verursacht im Gerolsteiner Stadtrat dicke Luft.

Kleine Aktion mit Folgen: Die symbolische Pflanzaktion der Grünenfraktion auf dem brach liegenden Brunnengelände verursacht im Gerolsteiner Stadtrat dicke Luft.

Foto: Bündnis 90 / Die Grünen

Gleich zu Beginn der Stadtratssitzung am vergangenen Mittwoch verliest Bürgermeister Uwe Schneider seine Stellungnahme zu der aus seiner Sicht misslungenen Aktion der Grünen: „Mitglieder des Stadtrats, aber auch des Verbandsgemeinderats und des Kreistags haben das Gelände unerlaubt betreten. Das ist ganz klar Hausfriedensbruch – und kompliziert weitere Gespräche, die die Stadt mit dem Gerolsteiner Sprudel zur Zukunft des Areals führt“, sagt Schneider. Am 8. September würden sich Vertreter des Stadtrats und des Sprudels erneut an einem Tisch zusammensetzen, der vormals angesetzte Termin im Juli sei wegen des Besuchs der Ministerpräsidentin Malu Dreyer in den Überschwemmungsgebieten an der Kyll verschoben worden, berichtet der Bürgermeister. „Es wird am 8. September ein Ergebnis geben“, sagt Uwe Schneider. Deshalb seien Beratungen des Stadtrats zur Umgestaltung des an die Innenstadt grenzenden Brunnengeländes noch vor dem anvisierten Gespräch verfrüht. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte zur Sitzung am Mittwoch den Antrag zu einem Grundsatzbeschluss gestellt, der einen Ideenwettbewerb zur Projektentwicklung auf dem Brunnengelände anstoßen sollte. Stadtbürgermeister Schneider stellt nach Verlesung seines Statements seinerseits den Antrag, diesen Tagesordnungspunkt ersatzlos zu streichen – der Rat stimmt mit Mehrheit dafür, lediglich die Fraktion der Grünen dagegen.