Drei lange Stunden dreht sich in der Sondersitzung des Stadtrats alles um die Wurzeln der rund 230 Jahre alten Linde auf dem Bahnhofsvorplatz. Der Baum, der in der fünfjährigen Planungsphase des zweiten Abschnitts der Baumaßnahme „Stadt im Fluss“ stets als zentrales Element gesehen wurde, sollte eingefasst werden, beidseitig der Linde waren Betonstufen bis hinunter zur Kyll geplant, doch diese Einfassung war dem Plan des ausführenden Ingenieurbüros Reihsner nach für das Wurzelwerk des stattlichen Baumes viel zu knapp dimensioniert. Ein Gutachten, das die Stadt im März in Auftrag gab, erbrachte, dass die Standfestigkeit der Linde nicht mehr gewährleistet sei, sollten die Wurzeln gekappt werden. Aufgrund dieser Sachlage beschloss der Stadtrat am 24. März, die Motorsäge anzusetzen und den Baum „zurückzubauen“.