Gerolsteins Top-Thema im Gespräch: Heute Ortstermin zu Brunnen

Gerolstein · Der künftige Rondellbrunnen bewegt die Gerolsteiner. Daher lädt der Trierische Volksfreund heute ab 17.30 Uhr zum Ortstermin am Rondellvorplatz ein. Gäste der Gesprächsrunde sind Stadtbürgermeister Bernd May, Stadthistoriker Karl-Heinz Böffgen und Andy Stritzke, der das Bürgerbegehren initiiert hat. Die Gerolsteiner sind eingeladen, mitzudiskutieren.

Gerolstein. Der Rondellvorplatz ist fast fertig gepflastert. Doch noch fehlt etwas: der Brunnen. Obwohl sich der Bauausschuss vor Wochen für den Röhrenbrunnen von Werner Bitzigeio entschieden hat, ist das Thema in Gerolstein noch nicht abgehakt. Um einen Meinungsaustausch zu ermöglichen, der offen für alle Interessierten ist, lädt der Trierische Volksfreund zu einer Diskussionsrunde auf dem Rondellvorplatz ein.
Sie beginnt heute um 17.30 Uhr. TV-Redakteur Stephan Sartoris und TV-Redaktionsmitglied Juliane Renk moderieren die Gesprächsrunde.
Bürger sollen Ideen einbringen


Die Gäste sind Stadtbürgermeister Bernd May, Karl-Heinz Böffgen, Stadthistoriker und ehemaliger Dorferneuerungsbeauftragter, sowie Andy Stritzke. Letzterer hat gemeinsam mit 20 weiteren Gerolsteinern Unterschriften für ein Bürgerbegehren gegen den Röhrenbrunnen gesammelt. Bei dem Gedankenaustausch wird es auch darum gehen, die Ideen und Vorstellungen des Publikums mit einzubinden.
Die Meinungen der Bürger in Sachen Brunnen abzufragen, war auch Stadtbürgermeister Bernd May wichtig. Daher hatte er vor Wochen angeregt, dass die Gerolsteiner per E-Mail oder per Zettel abstimmen konnten.
Zur Wahl standen drei Modelle der Künstler Hubert Kruft, Christoph Mancke und Werner Bitzigeio (Röhrenbrunnen). Nach Stimmabgabe bemängelten Mitglieder des Bauausschusses zweierlei.
Zum einen hätten die Bürger nur relativ wenig Zeit zum Abstimmen gehabt, zum anderen hätten sie in dem Fall, dass ihnen keines der Modelle zusagte, ihre Meinung nicht zum Ausdruck bringen können. Da die Gerolsteiner Andy Stritzke und Thomas Regnery davon überzeugt waren, dass der Mehrheit keiner der Entwürfe gefällt, konzipierten sie ein viertes Modell und schickten es ins Rennen.
Um die Entscheidung für den Röhrenbrunnen nachzuvollziehen, ein Rückblick in die Sitzung des Bauausschusses am 2. August: Die Atmosphäre ist aufgeheizt.
Die Mitglieder des Bauausschusses diskutieren kontrovers. Schnell wird klar, dass einige gar keinen Entwurf favorisieren. Sabine Martinetz (BUV) will, dass an diesem Abend keine Entscheidung getroffen wird. Sie beantragt eine Aufhebung des Verfahrens sowie eine Neuausschreibung.
Auftrag an Bitzigeio vergeben


Ihr Vorschlag wird jedoch mit zwei Stimmen dafür, zwei Enthaltungen und fünf Gegenstimmen abgelehnt. Zuvor hat sich May gegen den Vorschlag von Martinetz starkgemacht. Er argumentiert, dass eine Aufhebung des Beschlusses die Arbeit des Stadtrats künftig nicht erleichtern würde. Wenig später erfolgt die Abstimmung. Der Bauausschuss wählt den Röhrenbrunnen mit fünf Stimmen und vier Enthaltungen.
Unglücklich über die Entscheidung, sammelt die Gruppe um Stritzke und Regnery daraufhin Unterschriften für ein Bürgerbegehren. 1014 Gerolsteiner unterschreiben gegen den Röhrenbrunnen; somit erzielt das Bürgerbegehren mehr als die notwendigen 613 Stimmen.
Die Stadt hat das Begehren inzwischen geprüft, will aber noch keine Aussage dazu machen. Der Auftrag an Künstler Werner Bitzigeio ist bereits vergeben.

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