Gerüstet für die Zukunft

DAUN. Weniger Heer, mehr Luftwaffe und Marine - und ein neuer Chef: "Der Standort Daun hat eine gefestigte Struktur und ist eine der tragenden Säulen in meinem Kommandobereich", sagte Brigadegeneral Kurt Herrmann bei seinem Truppenbesuch in der Dauner Heinrich-Hertz-Kaserne.

Der Dauner Stützpunkt habe die Umstrukturierung gut umgesetzt, machte der in Rheinbach stationierte "Chef" der Dauner Fernmelder, Brigadegeneral Kurt Herrmann, in einem Pressegespräch deutlich. Vor zwei Jahren wurden im Rahmen einer groß angelegten Umstrukturierung der Bundeswehr sämtliche Bereiche der technischen Aufklärung in der strategischen Aufklärung zusammen geschlossen, dessen Kommandeur Herrmann ist.Gemeinsam stark: Heer, Marine und Luftwaffe

Doch nicht nur, dass die Dauner Fernmelder seitdem unter einem anderen Dach organisiert sind, sondern die Umstrukturierung brachte auch eine neue Soldaten-Besetzung mit sich: Seither ist in der Heinrich-Hertz-Kaserne neben dem Heer auch Luftwaffe und Marine vertreten. Dadurch wurde die Größe des Dauner Heeres geringer. "Ich habe zusammen mit den Kommandeuren alles daran gesetzt, dass wir zu einem vernünftigen Ausgleich kommen", sagte Herrmann beim Pressegespräch. Nun arbeiten in der Dauner Kaserne Heeres-Soldaten mit solchen der Marine und Luftwaffe zusammen. "Diese Zusammenarbeit ist völlig neu in ihrer Art. Die Aufgaben sind für alle Bereiche gleich. Zudem soll jeder sein bestehendes Aufgabenfeld abdecken und eigene Erfahrungen einbringen", erklärte Herrmann.Übergreifender Auftrag dank mehr Kompetenz

Dadurch können die Dauner Fernmelder nun Aufgaben übernehmen, die sie als reine Heeresbrigade nicht hätten leisten können. "Wir bekommen jetzt zusammen mit der Luftwaffe und der Marine übergreifendere Aufträge. Man befruchtet sich in der Zusammenarbeit fachlich untereinander, die Umstrukturierung ist ein wesentlicher Schritt nach vorne", beurteilt Oberst Hans-Joachim Woycke, Kommandeur des Fernmelde-Bereichs 93, die neue Struktur. Die Fernmelder des Standorts Daun tragen mit den von ihnen gewonnenen Erkenntnissen auch zum Gesamtlagebild des Bundesverteidigungs-Ministeriums und zum Lagebild der Regierung bei. Inhaltlich konzentrieren sie sich dabei laut Herrmann "auf militärisch relevante Aspekte, die friedenserhaltenden Einsätzen unserer Soldaten entgegenwirken und sie gefährden". Der Fernmeldebereich sei deshalb ausgebaut worden, weil erkannt worden sei, dass Aufklärung und Nachrichten-Übermittlung eine ganz wesentliche Säule der künftigen Auftragserfüllung der Bundeswehr seien - auch gegenüber Nato und Europäischer Union.

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