Corona-Pandemie Trotz sinkender Inzidenzen bleibt im Vulkaneifelkreis Vorsicht angebracht

Daun · Im Kreis Vulkaneifel bleibt die Zahl der Neuinfektionen auf niedrigem Stand. Die weniger gute Nachricht: In der kommenden Woche werden Impfdosen knapp.

 Das Impfen kommt im Vulkaneifelkreis voran.

Das Impfen kommt im Vulkaneifelkreis voran.

Foto: TV/Stephan Sartoris

„Wir liegen seit Tagen stabil unter einem Inzidenzwert von 50“, sagt Amtsarzt Volker Schneiders. „Das ist sehr zufriedenstellend, jedoch sollten wir weiterhin in einem vernünftigen Tempo Lockerungen angehen - und nicht wie in einem Zeitraffer alles öffnen oder gar daran denken, die Maskenpflicht aufzuheben.“

Er hoffe und wünsche sich sehr, dass im Sommer eine „gewisse Normalität“ im Vulkaneifelkreis einkehre, sagt Schneiders. „Aber wir müssen vorsichtig bleiben. Auch in anderen Kreisen war das Infektionsgeschehen einige Zeit niedrig und ist plötzlich wieder angestiegen.“

Zur derzeit entspannten Corona-Lage habe die Bundesnotbremse entscheidend beigetragen, „aber auch die Disziplin der Menschen“, ist sich der Amtsarzt sicher. „Doch die Kraft der Leute schwindet, wir müssen aufpassen, dass wir ihr Vertrauen nicht verspielen.“ Die Warnungen der Intensivmediziner vor einem Kollaps auf den Stationen seien berechtigt gewesen.

„Diese Situation konnten wir nur mithilfe der Notbremse entschärfen“, sagt Schneiders. Immens wichtig seien die Fortschritte bei den Impfungen: „Wir liegen inzwischen bei einer Quote von rund 40 Prozent, das ist ein Riesenerfolg.“ Zu verdanken habe das der Kreis dem Einsatz des Teams im Impfzentrum Hillesheim unter der Leitung des Koordinators Dieter Schmitz – und den niedergelassenen Ärzten.

„Die Anzahl derer, die ins Impfgeschehen mit eingreifen, wächst beständig.“ Der Gesundheitsamts-Chef hofft auf eine schnelle Durchimpfung der Einwohner - gelingen könnte sie, wenn die Vakzine alsbald auch in Betrieben verabreicht werden, die Priorisierung bei einigen Impfstoffen aufgehoben wird und endlich auch Kinder geimpft werden könnten. „Wir werden dann zunehmend ein gewisses Maß an Freiheiten zurückgewinnen, ich befürworte auch Lockerungen für Genesene und Geimpfte. Doch trotzdem dürfen wir nicht unachtsam und phlegmatisch werden.“

Impfkoordinator Dieter Schmitz blickt zufrieden auf die vergangenen sieben Tage: Wir konnten 2500 Impfungen verabreichen, davon stellten 1620 die nötige zweite Dosis dar.“ Allerdings käme auf das Impfzentrum Hillesheim in dieser Woche ein Engpass zu: „Es werden uns rund 1000 Impfdosen weniger zugeteilt als in den vergangenen Wochen. Das heißt, wir werden in den kommenden Tagen mehr Zweitimpfungen vornehmen als Erstimpfungen.“

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