Corona-Pandemie Corona-Zahlen im Landkreis Vulkaneifel steigen

Daun · Die Corona-Zahlen im Landkreis Vulkaneifel steigen an, auch die britische Mutation des Virus wurde mehrfach nachgewiesen.

 Im Impfzentrum in Hillesheim greift ein Rädchen ins nächste: Dafür sorgen Ärzte, Apotheker, Security und Verwaltungsleute - darunter Anna Carina Krebs und ihr Team des Reisebüros Linden aus Stadtkyll, die sich um An- und Abmeldung, die interne Verwaltung kümmern - und für gute Stimmung sorgen.

Im Impfzentrum in Hillesheim greift ein Rädchen ins nächste: Dafür sorgen Ärzte, Apotheker, Security und Verwaltungsleute - darunter Anna Carina Krebs und ihr Team des Reisebüros Linden aus Stadtkyll, die sich um An- und Abmeldung, die interne Verwaltung kümmern - und für gute Stimmung sorgen.

Foto: TV/Mario Hübner

„Wir sind mitten in einer Pandemie und deshalb beobachten wir die Situation an den Schulen sehr genau“, sagt Landrat Heinz-Peter Thiel in der wöchentlichen Online-Pressekonferenz zur Corona-Lage. Eine einheitliche Regelung der Landkreise zum Schulstart am Montag wäre angebracht gewesen, sagt Thiel. „Im Kreis Birkenfeld bleiben die Grundschulen geschlossen, in Cochem-Zell ist die Präsenzpflicht aufgehoben. Wir versuchen, in diesem Wirrwarr die Übersicht zu behalten.“

Amtsarzt Volker Schneiders betont, dass die Öffnung der Schulen aus pädagogischen und sozialen Gründen wichtig sei. „Doch um eine unkontrollierte Ausbreitung des Virus zu verhindern, ist das Impfangebot für Lehrerinnen und Lehrer unerlässlich.“ Die Immunisierung hätte seiner Meinung nach vor dem Start des Wechselunterrichts am 22. Februar erfolgen müssen, sagt Thiel.

„Im Impfzentrum Hillesheim herrschten seit Wochen ideale Voraussetzungen dazu, täglich bis zu 800 Menschen impfen zu können“, berichtet der Kreiskoordinator Dieter Schmitz. „Stattdessen sind es zurzeit lediglich 120 bis 190 Impfungen zwischen Dienstag und Samstag, die wir vornehmen. Es fehlt immer noch an Impfstoff, der uns vom Land zugewiesen wird.“ Die mobilen Impfteams seien weiterhin im Kreis unterwegs, um Menschen der ersten Priorität mit dem Vakzin zu versorgen. „Vor einigen Tagen konnten wir 150 Bewohner eines Behindertenwohnheims impfen.“ 

Während der Personenkreis mit der höchsten Prioritätsstufe weiterhin den Impfstoff des Unternehmens Biontech erhalte, werde das Mittel des Herstellers Astra Zeneca wie von der Impfkommission empfohlen nur Menschen unter 65 Jahren verabreicht. „In dieser Altersgruppe herrscht keine Wahlfreiheit“, sagt Schmitz.

Im Vulkaneifelkreis seien bisher einige wenige Termine abgesagt worden, berichtet Schmitz. „Aber ob es daran liegt, dass auch Astra Zeneca verabreicht wird, können wir lediglich vermuten, denn die Gründe für eine Absage nennt uns die Landeskoordinationsstelle nicht.“

Wenn Termine im Impfzentrum abgesagt werden, trete eine Nachrückerliste in Kraft, sagt Landrat Thiel. „Die zusätzliche Arbeit, impfbereite Menschen auf dieser Liste anzurufen und zum Termin zu bitten, nehmen wir gerne in Kauf.“ Allen sei bewusst, dass es sich um einen lebenserhaltenden Stoff handelt: „Es wird nichts weggeworfen“, betont Thiel.

Auch Volker Schneiders appelliert an die Bevölkerung, Astra Zeneca nicht als Impstoff zweiter Klasse zu betrachten: „Das ist ein gutes und wirksames Vakzin, das innerhalb der empfohlenen Altersspanne zuverlässig schwere oder tödliche Verläufe verhindert.“ Es sei an der Zeit zu handeln und möglichst viel zu impfen, sagt Schneiders. „Das Rennen hat begonnen.

Und es ist kein Hundert-Meter-Sprint, sondern ein Marathon, von dem bisher vielleicht die Hälfte hinter uns liegt.“ Der Amtsarzt warnt davor, angesichts der britischen Virusmutation ein Horrorszenario aufzubauen: „Im Kreis wurden 16 Menschen positiv auf die Mutante getestet. Sie verursacht keine schwereren Krankheitsverläufe und im Übrigen lässt sie sich durch die bisher geltenden Maßnahmen zuverlässig bekämpfen.“

In zwei bis drei Wochen werde kein Mensch mehr über diese Corona-Variante  sprechen, sagt Schneiders. Es läge in der Natur eines Virus, dass er sich verändert. „Aber wir müssen testen, was das Zeug hält, und die Proben schnell sequenzieren, um den Mutationen auf der Spur zu bleiben.“

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