Gesundheitsprojekt schreitet voran

Der Aufbau des Projektes Gesundheitslandschaft Vulkaneifel (der TV berichtete) schreitet voran, wenn auch zäh. Doch die beteiligten Verbandsgemeinden Ulmen, Daun und Manderscheid verstehen sich als Pioniere und sind trotz einiger Startschwierigkeiten überzeugt von dem neuartigen Netzwerk.

Daun/Bad Bertrich/Manderscheid. Ein "Riesenreservoir an großartiger Eifellandschaft" liegt den Menschen in den Verbandsgemeinden Ulmen, Daun und Manderscheid zu Füßen, erklärte Alfred Steimers, Bürgermeister der VG Ulmen, in Bad Bertrich: "Und die steht uns kostenlos zur Verfügung. Für den geplanten Umbau des Kurparks sind rund eine Million Euro vorgesehen." Mit diesem Vergleich stärkte Steimers die Überzeugung für das Projekt Gesundheitslandschaft Vulkaneifel.

Im Karlsbadsaal des Eifelkurortes informierten die Bürgermeister der drei Verbandsgemeinden, Mitarbeiter der moderierenden Beratungsgesellschaft "Projekt M" und zwei Vertreter von Leistungsanbietern über den Fortgang der gesundheitstouristischen Initiative, die vom Land gefördert wird. Dabei waren bei aller Überzeugung für das gemeinsame Projekt auch selbstkritische Töne zu hören.

Viele Menschen in der Region, etwa Hoteliers, Vermieter von Ferienwohnungen, Inhaber von Wellness- oder Therapieeinrichtungen, Kurkliniken, und Freizeitakteure, aber auch kommunale Vertreter haben noch nicht verstanden, worum es bei der Gesundheitslandschaft geht beziehungsweise was sie davon haben.

Bürgermeister Werner Schmitz, VG Manderscheid, forderte: "Die Kommunikation untereinander und die Information der Öffentlichkeit müssen besser werden." Sein Kollege aus Daun, Werner Klöckner, stellte fest, dass es in der Vergangenheit gut gemeinte Fachvorträge und Veranstaltungen gegeben habe, aber: "Wir brauchen für jeden Bürger verständliche, klare Informationen."

Wie ein Hotelbetrieb die "Gesundheitslandschaft" in der Praxis nutzen kann, berichtete Hubert Drayer, der in Schalkenmehren einen Landgasthof betreibt. Er hat Kontakte, etwa zu Physiotherapeuten, Wellnessanbietern, Masseuren, Yoga-Lehrern oder Walking-Trainern, bei denen er für seine Gäste sogenannte Gesundheitspakete schnüren und anbieten kann: "Dazu muss man keinen eigenen Wellnessbereich im Haus haben. Wichtig ist, dass die Einstellung stimmt."

Um die Verbindung von Eifellandschaft und Gesundheit auf professionelle Füße zu stellen, damit die Gäste die Natur zur Heilung und Entspannung nutzen können, sollen nicht nur therapeutische Wege und entsprechende Parks angelegt werden, erläuterte Projektleiterin Edda Schaefer: "Erstmalig sollen in der Region Landschaftstherapeuten ausgebildet werden."

Gedacht ist beispielsweise an Ergotherapeuten, die eine Zusatzqualifikation erwerben können.

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