Gewaltiges Engagement

Am 17. August wird der Tag der Begegnung in Kirchweiler veranstaltet. Die Initiativgruppe Skatturnier Kirchweiler (ISK) hat seit 1979 rund 70 000 Euro Spenden für die Behinderten der Westeifel-Werke gesammelt. Der Erlös des Jubiläumsfests mit behinderten und nicht behinderten Besuchern geht an die Patengruppe der Schwerstbehinderten.

 Auch das 20 Quadratmeter große und 80 Zentimeter hohe Luftkissen (Air-Tramp) wurde von Spendengelder der Initiativgruppe Skatturnier Kirchweiler angeschafft: sehr zur Freude von behinderten und nicht behinderten Kindern.TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Auch das 20 Quadratmeter große und 80 Zentimeter hohe Luftkissen (Air-Tramp) wurde von Spendengelder der Initiativgruppe Skatturnier Kirchweiler angeschafft: sehr zur Freude von behinderten und nicht behinderten Kindern.TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Kirchweiler/Gerolstein. (vog) "Die ISK-Mitglieder sind glücklich, gesunde Kinder zu haben. Aus diesem Grund ist die Intention entstanden, anderen helfen zu wollen", beschreibt Stefan Simon, seit fünf Jahren Organisator des Tages der Begegnung, die Motivation für das Engagement. Das Gründungsjahr der ISK 1979 war als "Jahr der Behinderten" ausgeschrieben. Ein Grund mehr für die damaligen Organisatoren Robert Kaster und Hans-Peter Renowitzki, den Blick zu den Behindertenwerkstätten Westeifel-Werken (WEW) zu richten.

Der Erlös des jährlich stattfindenden Skatturniers (in diesem Jahr zum 30. Mal) und des Tages der Begegnung im Zwei-Jahres-Rhythmus (seit 1984) geht seitdem an die WEW. Die jährlichen Zahlen reichen von 350 Euro in 1982 bis zu 7158 Euro in 1998. "Bisher ist die stattliche Summe von mehr als 70 000 Euro zusammen gekommen", freut sich Simon. Davon wurden ein spezielles Pflegebad eingerichtet, Musikinstrumente für Behinderte sowie ein 20 Quadratmeter großes und 80 Zentimeter hohes Luftkissen angeschafft.

Zusammentreffen in lockerer Atmosphäre



Seit 1985 pflegt die ISK die Patenschaft zu einer WEW-Fördergruppe für Schwerstbehinderte. Für die Patenkinder kauften die ISK-ler ein modernes Entspannungsbett.

Simon wünscht sich zum Tag der Begegnung viele Besucher. Er sagt: "Das Engagement im ganzen Dorf ist groß. Ein Dutzend Frauen hilft. In lockerer Atmosphäre treffen Behinderte und Nichtbehinderte aufeinander." Monika Neumann, von 1986 bis 2006 WEW-Betreuerin, resümiert: "Außenkontakte sind für Behinderte sehr wichtig. Die ISK hat durch ihre Bemühungen geholfen, die Integration permanent auszubauen. Alle sind froh, dabei sein zu können." Von den Erlebnissen zehrten die Behinderten sehr lange. Berichte darüber, dass ein Behinderter den Musikverein dirigieren durfte oder andere in einer Folklore-Tanzgruppe mitmachen konnten, machen die Runde. Auch Hermann Dahm, WEW-Prokurist der begleitenden Dienste, lobt das "gewaltige Engagement der IGK über den beachtlich langen Zeitraum". Die menschlichen Kontakte seien sehr wichtig.

Bis 2006 fand jährlich zusätzlich ein Tag mit den Behinderten am Angelweiher statt. Schirmherr der Jubiläumsveranstaltung ist Klaus-Peter Metzger, Aufsichtsrat der Lebenshilfevereinigung Daun-Bitburg-Prüm.

Der Tag der Begegnung beginnt am 17. August um 8.30 Uhr mit einem Gottesdienst. Danach ist Feiern im Bürgerhaus angesagt. Am 2. November findet das 30. Skatturnier statt.

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