"Gigantischer Markt"

MARIA LAACH/DAUN. (red) In Maria Laach, wo der Laacher See Zeugnis für die vulkanische Vergangenheit der Region ablegt, wurde die geotouristische Karte "Nationaler Geopark Vulkanland Eifel" präsentiert.

"Die Vulkane sind unter uns" lautet das Motto des "Nationalen Geoparks Vulkanland Eifel". Im Oktober vergangenen Jahres wurde der Park als erster Nationaler Geopark in Rheinland-Pfalz anerkannt. Unter seinem Dach arbeiten die Vulkan- und Geoparks der Eifel (European Geopark in der Westeifel, der Vulkanpark im Kreis Mayen-Koblenz sowie der Vulkanpark Brohltal/Laacher See) zusammenarbeiten. "Wo Feuer und Wasser zusammenkommen, kann die Landesregierung nicht außen vor sein", begründete Innenminister Karl Peter Bruch das finanzielle Engagement des Landes bei der Förderung des Geoparks. Dieser erstreckt sich quer durch die Eifel über ein Gebiet von rund 2200 Quadratkilometern Fläche. Begrenzt wird er vom Rhein im Osten und der belgischen Grenze im Westen. Eine Region, in der das Feuer aus der Erde markante Spuren hinterlassen hat: Maare, Schlackenkegel, Lavaströme, Dome, Calderen und unzählige sprudelnde Quellen. "Der Tourist interessiert sich nicht für Kreisgrenzen", sagt Jürgen Pföhler, Landrat des Kreises Ahrweiler. Der Nationale Geopark eröffne neue gemeinsame Marketingchancen mit den benachbarten Kreisen Mayen-Koblenz und Daun. Rheinland-Pfalz besitze "eines der größten Potenziale an touristischen Projekten", betonte Professor Harald Ehses, Direktor des Landesamts für Geologie und Bergbau. Diesen "gigantischen Markt" gelte es auch zu nutzen. Dazu müsse die Einzigartigkeit der Eifel-Landschaft herausgestellt und für die Öffentlichkeit auf informativ-unterhaltsame Weise aufbereitet werden. Die neue Karte wurde zusammen mit dem Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation erstellt. Sie weist dem Besucher den Weg zu einer Vielzahl von Museen, Infozentren sowie Natur-, Kultur- und Industriedenkmälern. Die Karte ist in einem Punkt der Wirklichkeit schon einen Schritt voraus: Sie präsentiert bereits die noch im Genehmigungsverfahren befindliche "Deutsche Vulkanstraße" - jene Themenstraße, die zukünftig 39 vulkanologische "Geo-Höhepunkte" der Region verbinden soll und voraussichtlich im Frühjahr 2006 eingeweiht wird. Erhältlich ist die geotouristische Karte "Nationaler Geopark Vulkanland Eifel" im Buchhandel sowie unter anderem in den Tourist-Informationen der beteiligten Gebietskörperschaften.

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