Glaube, Guru, Grufties

Volles Haus, freudig erregte Fans: Rund 200 Zuhörer erlebten die Premierenlesung des neues Eifel-Krimis von Jacques Berndorf, "Mond über der Eifel", in Hillesheim mit.

 So freuen sich echte Fans: Bei der Premierenlesung seines neuen Eifel-Krimis „Mond über der Eifel“ hat Jacques Berndorf alias Michael Preute wieder viele Menschen glücklich gemacht. TV-Foto: Mario Hübner

So freuen sich echte Fans: Bei der Premierenlesung seines neuen Eifel-Krimis „Mond über der Eifel“ hat Jacques Berndorf alias Michael Preute wieder viele Menschen glücklich gemacht. TV-Foto: Mario Hübner

 „Mond über der Eifel“, der neue Eifel-Krimi von Jacques Berndorf, spielt im Esoterik-Milieu. TV-Foto: Mario Hübner

„Mond über der Eifel“, der neue Eifel-Krimi von Jacques Berndorf, spielt im Esoterik-Milieu. TV-Foto: Mario Hübner

Hillesheim. (mh) Erst kurz vor dem angekündigten Beginn füllt sich das Atrium des Augustiner-Klosters in Hillesheim. Die Premierenlesung eines neuen Eifel-Krimis von Jacques Berndorf alias Michael Preute in der Heimat, ja, im Zentrum des Verbrechens - und dann nur halbvolle Ränge? Das kann, das darf nicht sein! Allen voran der neue Berndorf-Verleger Ralf Kramp vom KBV-Verlag in direkter Nachbarschaft zum Hotel will das nicht glauben. Und so kommt es ja schließlich auch nicht:

Auf den letzten Drücker, aber dann doch zahlreich strömen die Eifel-Krimi-Fans heran, so dass weitere Stühle aufgestellt werden müssen. Los geht es dann aber - wie üblich - noch lange nicht. Was ist schon ein neuer Berndorf-Krimi ohne eine persönliche Widmung des Eifel-Krimi-Gurus? Also wird einerseits erst einmal angestanden und andererseits signiert. Ein Jacques Berndorf sagt selten nein. Starallüren? Fehlanzeige.

Apropos Guru und Glauben. Das sind zentrale Elemente des neuen Werks: "Mond über der Eifel" (KBV-Verlag; 9,95 Euro) spielt im Esoterik-Milieu, in das Berndorf bei seinen Recherchen tief eingedrungen ist, und dabei nach eigenem Bekunden mit "echten Hexen" und Gruftis gesprochen, vor allem aber viel Scharlatanerie kennengelernt hat. "Das ist ein Riesenmarkt, mit dem viel Geld gemacht wird."

Das dürfte angesichts der bereits so gut wie vergriffenen ersten Auflage von 60 000 Büchern auch für den Autor und seinen neuen Verlag gelten. So sagt Verleger Ralf Kramp: "Die zweite Auflage mit 40 000 Stück kommt nächste Woche heraus, bis Ende des Jahres dürften 150 000 Titel verkauft sein. Ganz klar: Dass Michael Preute jetzt bei uns ist, bringt den Verlag um Lichtjahre nach vorne." Davon sollen künftig vor allem auch die anderen, weniger bekannten Autoren profitieren.

Von den Leuten im Saal haben viele das neue Werk bereits gelesen, zumindest aber schon gekauft. So wie Anette Ruth und Jörg Schwer aus Stuttgart, die "wegen der Krimis nun bereits zum zweiten Mal in der Eifel in Urlaub" sind. Sowohl die Lesung als auch den Autor finden sie "gut, weil er locker ist und die Atmosphäre auch".

Das meinen die meisten anderen Besucher wie Uwe Müller aus Barweiler und Thomas Schlicht aus Oberehe. Auch Wahl-Eifelerin Ingrid Görke aus Schönecken stimmt dem zu, "nach der Pause könnte es aber gerne noch etwas spannender werden". Sagt sie. Leise. Denn Kritik am Eifel-Krimi-Vater verbietet sich beinahe.

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