Hochwasser Spendenaktionen: Jede einzelne Summe hilft

Daun/Hillesheim/Koblenz · Schon was die Sachspenden angeht, war die Hilfsbereitschaft nach der Flutkatastrophe enorm. So enorm, dass in vielen Orten ein Annahmestopp erforderlich war. Aber es wird auch viel Geld gespendet. So will das Kelberger Unternehmen BD Rowa mit einer Spende von 150 000 Euro beim Wiederaufbau helfen.

 Die Dauner Kaffeerösterei sammelt die gesamten Getränkeeinnahmen ihrer Kunden als Spende für die Hochwasseropfer. Foto: Mario Hübner

Die Dauner Kaffeerösterei sammelt die gesamten Getränkeeinnahmen ihrer Kunden als Spende für die Hochwasseropfer. Foto: Mario Hübner

Foto: TV/Mario Hübner

„Viele unserer Mitarbeiter sind vom Hochwasser betroffen, aber auch Kunden, Dienstleister, Lieferanten. Diese Schicksale berühren und zeigen, was im Leben wirklich wichtig ist“, sagt Geschäftsführer Antonios Vonofakos.

Gemeinsam mit der Stiftung des Rotary Club Daun-Eifel über die Stiftergemeinschaft Kreisparkasse Vulkaneifel können Betroffene die Soforthilfe in Anspruch nehmen. „Dabei geht es um das Nötigste, deshalb ist der Betrag pro Haushalt gedeckelt“, informiert das Unternehmen, bekannt vor allem für seine automatischen Warenlager für Apotheken und Krankenhäuser. Mitarbeiter, die als Helfer in den Hochwasserregionen im Einsatz sind, sind dafür freigestellt worden. Die Bürgerstiftung Landkreis Vulkaneifel hat ein Spendenkonto eingerichtet, auf dem laut Kreisverwaltung mittlerweile „ein hoher fünfstelliger Betrag“ zusammengekommen ist. Auch die Stadt Hillesheim nimmt Spenden entgegen. „Nicht alle Schäden werden von den Versicherungen übernommen, in solchen Fällen wollen wir unkompliziert helfen“, sagt der Stadtbeigeordnete Gerald Schmitz. „Es entstehen keine Verwaltungskosten; die Spenden kommen 1:1 bei den Betroffenen an“, erklärt er. Er berichtet von einer großen Spendenbereitschaft, „so ist bei uns bereits eine über 10 000 Euro eingegangen“.

Die Dauner Kaffeerösterei sammelt eine Woche lang die gesamten Getränkeeinnahmen ihrer Kunden als Spende für die Hochwasseropfer. Nach vier Tagen sind so schon gut 1000 Euro zusammengekommen. Inhaberin Heike Hilberg: „Die Resonanz ist toll, manche Kunden geben zehn Euro für ihren Kaffee.“

Die Volksbank (Voba) Rhein­Ahr-Eifel stellt in Anbetracht der verheerenden Schäden in ihrem Geschäftsgebiet eine Spendensumme von 500 000 Euro zur Verfügung. Zudem hat die Bürgerstiftung der Bank ein Spendenkonto (IBAN DE71 5776 1591 0417 8949 00) eingerichtet. Daneben hat die Voba ein Crowdfunding-Projekt über ihre Spendenplattform „Viele schaffen mehr“ gestartet (voba-rheinahreifel.de/vobahilft). Über diesen Weg ist (Stand Mittwoch) schon fast eine Million Euro zusammengekommen.

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