Große Freude über die neue Orgel

Schalkenmehren/Weinfeld · Der Himmeroder Abt Johannes Müller hat am Mai-Feiertag in feierlichem Rahmen die neue Orgel der Weinfelder Kapelle geweiht. Damit erklingt jetzt vermutlich erstmals in dem fast 600 Jahre alten Gotteshaus eine Orgel, und wahrscheinlich handelt es sich dabei um das älteste noch klingende Instrument der renommierten Firma Klais aus Bonn.

 Abt Johannes Müller (Dritter von links) weiht die neue angeschaffte Orgel der Kapelle Weinfeld. An seiner Seite im Gottesdienst: Pfarrer Carsten Rupp (Zweiter von links) und Kaplan Oliver Seis (rechts) sowie Dekanatskantor Hubert Blaum (links) als Organist. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Abt Johannes Müller (Dritter von links) weiht die neue angeschaffte Orgel der Kapelle Weinfeld. An seiner Seite im Gottesdienst: Pfarrer Carsten Rupp (Zweiter von links) und Kaplan Oliver Seis (rechts) sowie Dekanatskantor Hubert Blaum (links) als Organist. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Foto: Brigitte Bettscheider (bb) ("TV-Upload Bettscheider"

Schalkenmehren/Weinfeld. Optisch und klanglich passt die 130 Jahre alte Klais-Orgel wunderbar in die Weinfelder Kapelle. Der Orgelbauer Paul Kön aus Zeltingen-Rachtig/Mosel hat sie restauriert und ihr mit dunkelrot genau den richtigen Farbton gegeben. Nun steht sie im Chorraum in einer Nische, die wie gemacht für das Instrument scheint, und fast hat es den Anschein, dass sie immer schon dort gestanden hat. "Aber in der Weinfelder Kapelle gab es noch nie eine Orgel", sagte der zuständige Pfarrer Carsten Rupp (Gillenfeld) zu Beginn des Weihegottesdienstes. Kaplan Oliver Seis berichtete von der Geschichte der Orgel, dass sie als drittes Werk bei Klais gebaut und dann in Nordbelgien und Luxemburg gespielt worden war. Nach der Restaurierung durch Paul Kön war sie in den vergangenen drei Wochen in der Kapelle Weinfeld aufgebaut und intoniert worden.
Den Segen Gottes spendete ihr Abt Johannes Müller von der Zisterzienserabtei Himmerod. In seiner Predigt sprach er über Kirchen und Kapellen als Räume des Glaubens und zur Beheimatung der Christen. "Wenn eine Kirche keine Orgel hat, fehlt etwas", räumte er ein. Es sei ein Glück, dass sich die Geistlichen und Pfarrangehörigen eingesetzt hätten für eine Orgel in Weinfeld - "wenn auch erst Jahrhunderte nach dem Bau der Kapelle". Bei aller Freude über diese Orgel: Der eigentliche Resonanzkörper für Gottes Melodie seien aber die Menschen, predigte Abt Johannes. Dekanatskantor Hubert Blaum (Daun) spielte nach der Weihe ein barockes Präludium und begleitete dann die mehr als 120 Gottesdienstbesucher beim Singen der Lieder.
Ermöglicht wurde die Anschaffung der Orgel durch Spenden der Pfarrangehörigen von Schalkenmehren und durch den Verkauf der Kerzen in der Weinfelder Kapelle. Das Instrument rundet die grundlegende Innensanierung in den Jahren 2008 und 2009 ab; seither verfügt die Kapelle auch über elektrischen Strom. bbExtra

Im Mai finden folgende Gottesdienste in der Kapelle in Weinfeld statt: An den Sonntagen, 10. und 17. Mai, ist jeweils um 15 Uhr Andacht, ebenso am Dienstag, 19. Mai, um 16.15 Uhr (gestaltet von der Frauengemeinschaft Mehren). Am Montag, 11. Mai, ist um 19 Uhr Bittamt. An Pfingstsonntag, 24. Mai, ist um 18 Uhr feierliche Vesper, und am Mittwoch, 27. Mai, um 18.30 Uhr Lichterprozession ab dem ersten Parkplatz links von Schalkenmehren kommend, anschließend Heilige Messe. bb

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