Grüne mit Hoffnung, WG Möller bangt

GEROLSTEIN/DAUN. (mh) Alle 122 ungültigen Stimmzettel der Stadtratswahl in Gerolstein sowie eine repräsentative Anzahl derer mit Mehrfachbenennungen müssen erneut ausgezählt werden. Das hat die Kommunalaufsicht Daun nach dem Einspruch des Grünen Tim Steen nun angeordnet. Erst danach wird entschieden, ob es zu einer Neuverteilung der Mandate kommt oder die Wahl gar wiederholt werden muss.

Da sich die Kommunalaufsicht Daun laut Sprecher Heinz-Peter Hoffmann durch Einsicht der Akten nicht in der Lage sieht, eine Entscheidung zu fällen, ist die Neuauszählung nun angeordnet worden. Bis zur zweiten August-woche müssen die Daten vorliegen. Hoffmann: "Erst dann haben wir die Basis für eine Entscheidung." Als Konsequenz sind mehrere Alternativen möglich: Erstens, das bestehende Ergebnis wird durch die Auszählung bestätigt. Dann bleibt alles beim Alten. Zweitens, es kommt zu einer Mandatsverschiebung. Dann bleibt abzuwarten, ob sich die Partei, zu deren Lasten das neue Ergebnis geht, die Wahl ebenfalls anficht. Drittens, es wird eine Neuauszählung aller Stimmzettel verfügt. Und viertens, die Wahl wird wiederholt. Die Überprüfung wurde angeordnet, weil Fehler bei der Auszählung nicht ausgeschlossen werden konnten. So monierte Steen, dass "Stimmzettel, bei denen mehrere Listen angekreuzt waren, als ungültig gewertet worden seien, obwohl die Einzelstimmen hätten erfasst werden müssen." Fakt ist, dass Personenstimmen auf jeden Fall gewertet werden müssen. Ebenfalls im Blickpunkt sind die Stimmzettel mit Mehrfachbenennungen, bei denen nur ein Kreuz über mehrere Spalten gemacht wurde - und ob das jeweils einheitlich gewertet wurde. Hintergrund des Einspruchs: Zum zweiten Mandat fehlen den Grünen gegenüber der WG Möller (drei Sitze) nur 14 Stimmen.

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