Gruppenbild mit Geburtstagskind

Zum Auftakt der Dorffoto-Aktionen im laufenden Jahr hat der Trierische Volksfreund Station in Winkel gemacht. Gut ein Drittel der Bevölkerung folgte der Einladung, eine Resonanz, mit der Ortsbürgermeister Jörg Prescher zufrieden war.

Winkel. Kurz vor dem Start der Dorffoto-Aktion des Trierischen Volksfreunds schwankt Ortsbürgermeister Jörg Prescher zwischen Hoffen und Bangen. Zunächst treffen die Bürger nur spärlich ein, aber kurz vor 14 Uhr kommen dann doch noch etliche, darunter einige, "die ich schon länger nicht mehr gesehen habe", freut sich Prescher.

50 der rund 150 Winkeler sind am Ende dabei, darunter ist auch Leon Knillmann, der ganz ruhig wirkt, obwohl er eigentlich etwas aufgeregt sein könnte. Denn er hat an diesem Tag Geburtstag, er wird acht Jahre alt. "Ich glaube, wir werden gleich alle fotografiert, aber später wird mein Geburtstag gefeiert", freut er sich schon.

Gut ein Drittel der Einwohner kommt aufs Bild, eine Resonanz, mit der der Ortsbürgermeister zufrieden ist. "Auch wenn vorher der Termin mehrfach publik gemacht wurde, ist schwer abzuschätzen, wer nun wirklich kommt. Die Zahl geht in Ordnung." Das Wetter ist an diesem Nachmittag jedenfalls auf der Seite der Winkeler, es scheint sogar kurz die Sonne.

Das Dorf in der Verbandsgemeinde Daun besteht aus den zwei Ortsteilen Ober- und Niederwinkel und ist im Jahr 1143 als "Winkela" in einer Urkunde Konrads II. als Besitz des Klosters Springiersbach aufgeführt. Wie in anderen Orten sinkt auch in Winkel die Einwohnerzahl kontinuierlich.

Als Jörg Prescher 2004 Bürgermeister wurde, hatte das Dorf noch rund 180 Einwohner. "Der demografische Wandel schlägt voll durch", sagt der 44 Jahre alte gebürtige Berliner, der in seiner Zeit bei der Bundeswehr in Büchel Winkel - "das schöne Dorf in reizvoller Umgebung" - kennen und schätzen gelernt hat. Prescher weiß, dass "Stillstand Rückschritt ist", deshalb sieht er seine Hauptaufgabe darin, das Dorf "in Bewegung zu halten." "Ein bis zwei Projekte jährlich sind realistischerweise in einem so kleinen Ort umzusetzen", sagt der Bürgermeister.

Die tragende Säule des Dorflebens ist die Feuerwehr, in der auch der Bürgermeister aktiv ist. Prescher: "Ohne sie ginge im Dorf nichts."

Die Dorffoto-Aktion geht weiter: Nächste Station ist am Samstag, 15. Mai, die Gemeinde Schutz. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Brunnenplatz.

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