Kunst am Bau Namensgeber und Maar: Dieses Graffito entsteht am Dauner Geschwister-Scholl-Gymnasium

Daun · Die Sanierung der Sporthalle des Dauner Geschwister-Scholl-Gymnasiums (GSG) ist in vollem Gang. Dazu gehört auch die künstlerische Gestaltung einer Außenwand mit Graffiti.

 Sie sind vom Hingucker an der GSG-Sporthalle begeistert: Landrätin Julia Gieseking (rechts) und Abteilungsleiterin Sonja Ewertz (links) sowie Schulleiter Dr. Torsten Krämer (Zweiter von links) und Schulelternsprecherin Claudia Becker (Zweite von rechts) beim Besuch der Graffitikünstler (auf der Hebebühne von links) Steffen Tschuk, Kai Niederhausen und Norman Völker.

Sie sind vom Hingucker an der GSG-Sporthalle begeistert: Landrätin Julia Gieseking (rechts) und Abteilungsleiterin Sonja Ewertz (links) sowie Schulleiter Dr. Torsten Krämer (Zweiter von links) und Schulelternsprecherin Claudia Becker (Zweite von rechts) beim Besuch der Graffitikünstler (auf der Hebebühne von links) Steffen Tschuk, Kai Niederhausen und Norman Völker.

Foto: Bettscheider Brigitte

„Das sieht ja noch toller aus als im Entwurf“, schwärmt Landrätin Julia Gieseking, als sie den Graffitikünstlern gemeinsam mit der zuständigen Abteilungsleiterin Sonja Ewertz, dem GSG-Schulleiter Dr. Torsten Krämer und Claudia Becker als der Vorsitzenden des Schulelternbeirats einen Besuch abstattet. Und meint mit Blick darauf, dass auch das Viadukt und die im Bau befindliche Junior-Uni markante Hingucker sind: „Die Stadt Daun wird also demnächst auch am westlichen Stadteingang etwas Besonderes vorzuweisen haben.“

Da im Zuge der Generalsanierung der Sporthalle (siehe Hintergrund) aus statischen Gründen die Nordfassade mit Deko-Elementen aus Waschbeton im Stil der 1970er Jahre nicht geändert werden konnte, war die Idee einer künstlerischen Gestaltung entwickelt worden. In mehreren gemeinsamen Planungsgesprächen hatten sich Schule und Kreisverwaltung (KV) schließlich auf Graffiti als Technik und die Themen Geschwister Scholl, Stadt Daun und Vulkaneifel als Motive verständigt.

Wenn Citer, Semor und Momo in Daun Hand anlegen

Nun lässt das Bild keinerlei Zweifel an künstlerischer Ästhetik aufkommen. Steffen Tschuk alias „Citer“ (Koblenz), auf den die KV im Frühjahr durch einen Bericht über seine Ausstellung in den Gondeln der Koblenzer Seilbahn aufmerksam geworden war, ist der verantwortliche Künstler.

Er habe Kommunikationsdesign studiert, erzählt er unserer Zeitung. Graffiti bringe man sich selbst oder untereinander bei. Meistens arbeite er allein, bei größeren Projekten ziehe er Freunde hinzu – wie in diesem Fall die Kölner Kai Niederhausen („Semor“) und Norman Völker („Momo“). Denn groß ist dieses Projekt allerdings, 243 Quadratmeter, um genau zu sein. Zu sehen sind an diesem dritten von fünf geplanten Arbeitstagen von links nach rechts, vorgezeichnet oder bereits fertig gestellt, ein Rotkehlchen, die Porträts von Hans und Sophie Scholl, eine weiße Rose, das Viadukt, ein Maar, die Eifellandschaft im Sonnenuntergang. Die besondere Herausforderung sei die Größe der Wand, aber auch die politische Botschaft mit den regionalen Merkmalen unter einen Hut zu bringen, erklärt Steffen Tschuk.

So begeistert sind die Auftraggeber in Daun

„Wir können uns inhaltlich und künstlerisch voll und ganz mit dem Kunstwerk identifizieren“, meint Schulleiter Krämer. Der Waschbeton werde aufgewertet und die Sanierung nach außen getragen. Auch Claudia Becker vom Schulelternbeirat gefällt das Bild sehr gut. „Wir sind dankbar, dass auch wir Eltern eingebunden wurden“, sagt sie. Und Sonja Ewertz bezeichnet das Kunstwerk als „das sichtbare I-Tüpfelchen“ der Generalsanierung.

Die Kreisverwaltung Vulkaneifel übernimmt die Kosten des Kunstwerks etwa zur Hälfte - „soviel, wie der Anstrich gekostet hätte“, erklärt die Abteilungsleiterin. Ein Teil soll über ein vom GSG-Förderverein initiiertes Crowdfunding-Portal der Volksbank RheinAhrEifel zusammenkommen. Zudem unterstützen die Kreissparkasse Vulkaneifel, die Volksbank RheinAhrEifel und Westenergie das Kunstprojekt finanziell.

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