Gut essen für den guten Zweck

Gut essen für den guten Zweck hieß es für 220 Gäste bei der Veranstaltung "Eifel Kulinarisch" im Lokschuppen Gerolstein. Der gesamte Erlös geht an die Hilfsaktion der Europa-Miniköche "Kinder helfen Kindern".

 Miniköche-Initiator Jürgen Mädger (Mitte) mit seinen Schülern: Die Eifeler Kinder haben ihre Sache gut gemacht. TV-Foto: Helmut Gassen

Miniköche-Initiator Jürgen Mädger (Mitte) mit seinen Schülern: Die Eifeler Kinder haben ihre Sache gut gemacht. TV-Foto: Helmut Gassen

Gerolstein. (HG) Unter dem Motto "Schmecken, wo man is(s)t" will die Regionalmarke Eifel ihre Produkte vermarkten. Feinschmecker sollen die Eifeler Spezialitäten erleben und genießen. Und die gab es bei einem Menü, zubereitet von Meisterköchen im passenden Ambiente. Im Lokschuppen Gerolstein zelebrierten Martin Kucher (Kucher's Landhotel, Darscheid), Tobias Stadtfeld (Hotel Heidsmühle, Manderscheid), Ralf Berg (Vulkanhotel Steffelberg, Steffeln), Thomas Herrig (Gasthaus Herrig, Meckel) und Michael Pürling (Hotel Schneider am Maar, Schalkenmehren) zusammen mit den Europa-Miniköchen Eifel ein Menü mit solchen kulinarischen Köstlichkeiten.

"Heute Abend sind hier 220 Gäste, die kommen nur wegen euch. Seid stolz darauf", schwor Tobias Stadtfeld die Miniköche auf den wichtigen Abend ein. Zusätzlich gab es von Martin Kucher und Thomas Herrig auch noch einige Ratschläge, wie die Gäste zu Tisch geleitet und wie die Speisen serviert werden sollen - freundliches Benehmen inklusive. Das alles lernen die Zehn- bis Zwölfjährigen während ihres zweijährigen Praktikums bei den Meisterköchen. "Die Kinder kommen einmal im Monat zu uns, werden dann in drei Gruppen aufgeteilt, die sich abwechselnd mit Theorie, Küche und Service befassen", erklärt Stadtfeld.

"Es ist zwar extrem stressig, aber sehr schön mit den Kindern. Wenn sie nach einem Erfolg so strahlend vor einem stehen, das ist toll", sagt Herrig. Das zweijährige Engagement sporne manche Kinder besonders an. Er habe schon einige Anfragen für ein späteres Praktikum erhalten, sagt Herrig. "Zwanzig Prozent der Kinder haben wirklich großes Interesse am Kochen, bei denen ist das Ergebnis auch wirklich richtig gut", sagt Stadtfeld. So wie bei Marcia Thielen (11) aus Arzfeld. "Die fragt mich schon: Was kochen wir heute und macht Rezeptvorschläge", erzählt Mutter Petra. Seit vergangenem Jahr ist Masha Blank (12) aus Bettenfeld bei den Miniköchen dabei. "Kochen interessiert mich, und wie man einen Tisch eindeckt, und wie man höflich zu den Gästen ist. Das lerne ich jetzt alles, und es macht mir Spaß", sagt sie. Am Ende des kulinarischen Abends sind alle stolz auf das Geleistete, und Europa-Miniköche-Initiator Jürgen Mädger lobte die Kinder: "Ihr seid jetzt meine Vorzeigetruppe in Europa". EXTRA Das Projekt Europa-Miniköche wurde 1989 von Koch Jürgen Mädger im Rahmen des Ferienprogramms Bartholomä in Ost-Würt ins Leben gerufen und hat sich bis heute zu einem europaweiten Projekt entwickelt. Neben Deutschland nehmen Gruppen aus Österreich, Finnland, der Schweiz und Frankreich teil. Unter dem Motto "Gesundheit durch richtige Ernährung in einer intakten Umwelt" werden die Miniköche innerhalb von zwei Jahren spielerisch für das Kulturgut "Essen und Trinken" sensibilisiert. Unter fachkundiger Anleitung von Ernährungsberatern, Chefköchen und Servicekräften werden die Kinder in Theorie und Praxis eingeführt. Bisher wurden schon 8000 Kinder ausgebildet. Die Hilfsaktion der Europa-Miniköche, "Kinder helfen Kindern", besteht seit acht Jahren. Sie unterstützt Hilfsprojekte, 23 500 Euro gingen an das Kinder-Hilfswerk von Königin Silvia von Schweden. In der Eifel gibt es zwei Miniköche-Gruppen, die Vulkanbrutzeler und die Eifel Cocinos.

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