Gute Stimmung trotz trüben Herbstwetters bei der "Oberehe Klassik" im Hillesheimer Land

Oberehe · Bei der sechsten Auflage der Herbst-Klassikfahrt des Motorsportclubs Oberehe ist der Besucheransturm riesig. Zu sehen gibt es große Vielfalt an historischen Automobilen, die sich auf die rund 150 Kilometer lange Strecke machen.

 Dieser alte Volvo P 142 von Heiner und Sieglinde Sperling hat mehr als 150 000 Kilometer auf dem Buckel. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Dieser alte Volvo P 142 von Heiner und Sieglinde Sperling hat mehr als 150 000 Kilometer auf dem Buckel. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Foto: (e_gero )

Einen solchen Besucheransturm erlebt die kleine Vulkaneifel-Gemeinde Wiesbaum an einem frühen Samstagmorgen nur einmal im Jahr: dann, wenn die "Oldies" kommen. Tolles "Garagengold" aus den vergangenen Jahrzehnten des Automobil-Baus; dazu gut gelaunte Menschen, die Freude an wunderbaren, gut gepflegten historischen Exponaten mit einer ungeheuren Modellvielfalt haben: Seit der rührige Motorsportclub Oberehe, der sich ansonsten vor allem im Rallyesport einen Namen gemacht hat, im Jahr 2011 zum ersten Mal eine Klassik-Veranstaltung ins Leben gerufen hat, ist diese Jahr für Jahr gewachsen und hat sich einen Namen in der Oldtimer-Szene gemacht.

Für den Veranstalter gibt es auch in diesem Jahr vor dem Start am frühen Samstagmorgen im Industriepark Higis in Wiesbaum viel Lob und Anerkennung. "Der MSC Oberehe ist ein alter Hase, wenn es um Rallyeveranstaltungen geht. Wenn in der Vulkaneifel wieder die Youngtimer und jung gebliebenen Oldtimer antreten, ist Fahrspaß vorprogrammiert", sagt etwa Michael Peschel, Autor des Blogs "German Motorkult", der im Audi 80 Avant Quattro an den Start geht.Viele Exoten

Ältestes Fahrzeug ist auch in diesem Jahr ein Mercedes-Benz 170 aus dem Jahr 1951. Viele Teilnehmer hatten bereits im Laufe des Jahres gebucht. "Wir waren selbst überrascht, wie viele Oldtimer-Freunde sich schon so früh verbindlich angemeldet hatten", sagt Wolfgang Bürgel, der Vorsitzende des MSC Oberehe.

Von Jahr zu Jahr zeichnet sich die "Oberehe Klassik" durch eine immer größere Markenvielfalt aus. Darunter auch etliche Exoten wie etwa ein TVR S1, aus den späten 1980er Jahren, der nur in einer Kleinwagenserie auf Wunsch angefertigt worden war. Wunderschön ist auch ein Austin Healey 3000 MK II von 1964 des Teams Susanne Lebek/Eric Schwabach. In ihrem VW Golf von 1987 waren erneut Susanne Langenfeld und Stefan Wachs aus dem saarländischen Wadgassen angereist. Das Fahrzeug ist eine Besonderheit, wurde es doch bis 2014 bei der "normalen" Rallye Oberehe eingesetzt um dann nahtlos in die Klassik-Veranstaltung über zu gehen. Beide fahren den Golf bei diversen Retro-Rallye-Cups. Susanne Langenfeld ist in der Region zudem als langjährige Spielerin der Trierer "Miezen", des Deutschen Frauenhandball-Meisters von 2003, bekannt. "Wir kommen immer wieder gerne hierhin, die Strecken sind sehr anspruchsvoll. Da muss man sich schon drauf vorbereiten", sagte Langenfeld.Teampräsentation

Die Veranstalter des MSC Oberehe um Rallyeleiterin Rebecca Kretzschmar hat sich auch in diesem Jahr wieder sehr viele Mühe bei der Gestaltung der Strecke und des Tagesprogramms gegeben. Zum ersten Mal führt die Route (eine für sportliche und eine für touristische Fahrzeuge) rund um den Nationalpark in der nördlichen Eifel. Ein weiterer Höhepunkt der diesjährigen Veranstaltung ist auch die Mittagsrast mit der Teampräsentation der Fahrzeuge im Eifel-Classic-Center in Nideggen.

Einen dem Anlass entsprechenden Abschluss findet die "Oberehe Klassik" dann abends nach mehr als 150 Kilometern Fahrt bei der Siegerehrung in der historischen Mühle in Birgel. "Dieses wunderschöne Ambiente ist der passende Rahmen für eine solche Fahrt", meint Bürgel, der sich sicher sein kann, dass auch für die siebte Auflage der Klassik-Veranstaltung seines Clubs wieder frühzeitig viele Meldungen eingehen werden. Und verfahren hat sich auch keiner der vielen von weither angereisten Gäste.

Gute Tipps für die Neulinge, wenn auch nicht ganz so ernst gemeint, gibt es vorher untereinander ohnehin: So empfiehlt der Pilot eines alten Porsche 911ers einem Neuling scherzhaft bei der Dokumentenausgabe: " "Wenn Du nicht mehr weißt wohin, fahre einfach meiner Ölspur nach ..." jüb

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