Hände weg von Walburga!

Mein Gott, ist Ihnen auch noch so übel? Dabei habe ich mich diesmal echt bemüht, so früh wie möglich von der Fastnacht wieder nach Hause zu kommen. War immerhin schon am Donnerstagmorgen von der letzten Kappensitzung zurück im trauten Heim.



Walburga (ja, sie wohnt wieder bei mir!) war "not amused", dabei sollte sie froh sein. Als ich jung war, bin ich erst samstags wieder gekommen.

Aber das geht ja leider nicht mehr, weil ich diesen lästigen Vertrag mit der Zeitung habe. "Ghostwirter" Gerd hat mir nix geschickt, also muss ich selber ran. Na gut, Schnaps ist Schnaps (wer wüsste das besser als ich nach den vergangenen Tagen) und … Sie wissen schon.

Falls Sie es noch nicht gewusst haben: Es gibt Leute, die schämen sich für nix. Beispiel: Josef A. aus H. Da schickt der mir eine E-Mail, um Walburga zum Namenstag zu gratulieren. Das habe ich schon seit Jahren nicht mehr gemacht (habe allerdings auch nicht gewusst, wann sie Namenstag hat), also habe ich ihr die Nachricht schlicht vorenthalten. Wo kommen wir denn dahin, wenn sich wildfremde Männer so an meine Walburga ranschmeißen?

Trotz gelegentlicher Differenzen liebe ich sie doch immer noch heiß und innig!

Herr A. ist jedenfalls echt dreist. So schreibt er: "Ich hege nicht die Absicht, Walburga aus ihrem häuslichen Nest wegzulocken. Ich wollte ihr nur zum heutigen Namenstag gratulieren, denn der Eifeler kennt und schätzt diesen Ehrentag."

Schon die Wortwahl: "Ich hege nicht die Absicht …"! Nein, überhaupt nicht! So nicht, Herr A.!

Wann hat Ihre Frau denn Namenstag? Da werden Sie ganz schön alt aussehen, wenn ich demnächst mit Blumen, Schampus und einer großen Flasche Tosca-Parfüm vor Ihrer Tür stehe und mit Ihrer Frau poussiere. Und nochmal zur Erinnerung: Hände weg von Walburga!

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