Hallenbad ist dickster Brocken

Der Rat der Verbandsgemeinde (VG) Daun hat den Haushalt 2008 beschlossen. Die VG-Umlage, die die 38 Gemeinden im kommenden Jahr zu zahlen haben, ist um 0,74 Punkte von 37,76 auf 38,5 Prozent erhöht worden.

Dockweiler/Daun. Wie schon in der Sitzung des Stadtrats Daun war auch die Beratung des Haushalts 2008 der VG Daun in der Sitzung des VG-Rats in Dockweiler kein Anlass für kontroverse Diskussionen, von einigen "Scharmützeln" zwischen Bürgermeister Werner Klöckner (CDU) und SPD-Ratsmitglied (und Dauner Stadtbürgermeister) Wolfgang Jenssen beim Thema Hallenbadsanierung abgesehen. Für das kommende Jahr ist ein ausgeglichener Etat vorgelegt worden, erstmals als "doppischer" Haushalt. Klöckner würdigte noch einmal die Arbeit der VG-Verwaltung, die mit gut eineinhalb Jahren Vorbereitung 46 Haushalte (die der 38 Ortsgemeinden inklusive der Stadt sowie diverser Zweckverbände) auf die doppelte Buchführung um- und entsprechend neu aufgestellt habe. Ausgeglichener Haushalt

Dass es in den Büros nun weniger stressig wird, wagte der Verwaltungschef zu bezweifeln und erinnerte daran, dass den 46 Haushalten nun 46 sogenannte Eröffnungsbilanzen folgen, die bis Jahresmitte vorgelegt werden sollen.Schwerpunkt der Investitionsvorhaben ist die schon seit langem geplante Sanierung des Dauner Hallenbads. Dafür sind 2,9 Millionen Euro in den Haushalt eingestellt worden. Realisiert werden kann die Sanierung aber nur, wenn das Land sich finanziell beteiligt. Ob die Unterstützung aus Mainz tatsächlich schon im nächsten Jahr fließen wird, ist offen. CDU-Fraktionschef Hartwig Noth war eher pessimistisch: "Es wäre toll, wenn das schon 2008 klappen würde. Ich gehe aber eher davon aus, dass sich in den nächsten beiden Jahren noch nichts tut." Positive Entwicklung

Rund 230 000 Euro sind für Anschaffungen für die Feuerwehren (Fahrzeuge, Schläuche, Sägen und ähnliches) angesetzt, weitere 200 000 Euro stehen als Planungs-/Baukosten für den sogenannten Eifelsteig (geplanter 300 Kilometer langer Wanderweg zwischen Aachen und Trier) im Haushalt.Positives ist von der Finanzsituation der Gemeinden in der VG zu berichten, was auch Wolfgang Jenssen in der Ratssitzung hervorhob. Laut Verwaltung hat sich die Lage "stabilisiert beziehungsweise verbessert". Belegt wird dies mit der sinkenden Zahl von Gemeinden, die keinen ausgeglichenen Haushalt für das kommende Jahr vorlegen konnten. Dieses "Schicksal" traf in diesem Jahr noch 19 der 38 Gemeinden, 2008 sind es nur noch 13. Anlass, Sektkorken knallen zu lassen, gibt die Entwicklung aber nicht, denn die Verwaltung stellt klar, dass "aufgrund der leichten Positiventwicklung jedoch nicht der Eindruck erweckt werden darf, dass die kommunale Finanzkrise nunmehr bewältigt sei". Die Gemeinden werden 2008 stärker von der VG zur Kasse gebeten: Die Umlage ist um 0,74 Prozent von 37,76 auf 38,5 Prozent erhöht worden.

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