Halme nur für Hillesheim

In Hillesheim soll der Hartplatz, der auch zentrale Sportstätte der Verbandsgemeinde (VG) ist, zu einem Kunstrasenplatz umgebaut werden.

 Der Hartplatz in Hillesheim soll zu einem Kunstrasenplatz umgebaut werden. Das hat der Verbandsgemeinderat nun beschlossen. TV-Foto: Mario Hübner

Der Hartplatz in Hillesheim soll zu einem Kunstrasenplatz umgebaut werden. Das hat der Verbandsgemeinderat nun beschlossen. TV-Foto: Mario Hübner

Hillesheim/Üxheim. (mh) Bei drei Gegenstimmen (Alois Reinarz aus Üxheim, Udo Rätz aus Niederehe und Egon Klaes aus Berndorf) hat der VG-Rat Hillesheim beschlossen, dass der Hartplatz in Hillesheim in einen Kunstrasenplatz umgewandelt werden soll. Laut Schätzung soll das Projekt 750 000 Euro kosten, davon übernehmen die Stadt und die VG je 200 000 Euro, vom Land werden 300 000 Euro Zuschuss (40 Prozent) erwartet, und der VfL Hillesheim will 50 000 Euro beisteuern.Weiterhin wurde verfügt, dass nun ein unabhängiges Fachbüro mit der Vorplanung beauftragt, bei der Kreisverwaltung ein Antrag auf einen Landeszuschuss gestellt und die Verwaltung Richtlinien über die Förderung von Sportstätten innerhalb der VG erarbeiten werden soll. Letztgenannter Auftrag soll laut Bürgermeisterin Heike Bohn auch dazu dienen, "aus der Diskussion die Spitze zu nehmen". Damit spielte sie auf die Kritik aus den Ortsgemeinden an. Allen voran in der Großgemeinde Üxheim regt sich Unmut über die Entscheidung, denn auch der TuS Ahbach (400 Mitglieder, 120 jugendliche Kicker, 18 ehrenamtliche Betreuer) will seinen Hart- in einen Kunstrasenplatz umwandeln, hat aber bereits vom Ortsgemeinderat einen Dämpfer erhalten (der TV berichtete). Schulsport als Hauptargument

Daher nahm an der Sitzung neben Vertretern des VfL Hillesheim auch eine Abordnung des TuS Ahbach teil. TuS-Vorsitzender Alois Heinz sagte dem TV nach der Entscheidung: "Damit ist relativ klar, dass unser Projekt in absehbarer Zeit nicht bezuschusst wird. Denn für zwei ähnliche Vorhaben in der VG Hillesheim wird es kein Geld geben. Dennoch werden wir weiter kämpfen und 2009 einen neuen Antrag an die Gemeinde stellen." Bis dahin sollen weitere Sponsorengelder gesammelt werden. Bislang hat der TuS 25 000 Euro aufgetrieben und will 25 000 Euro Eigenleistung erbringen.Hauptgrund für das Ja für Hillesheim war der Schulsport. So sagte Bürgermeisterin Heike Bohn: "Mit einem Kunstrasenplatz, der zudem ganzjährig nutzbar ist, wird unser Standort im Wettbewerb der Schulstandorte aufgewertet." CDU-Sprecher Bernhard Jüngling schlug in die gleiche Kerbe und betonte: "Für uns als VG-Rat hat der Schulsport in dieser Frage absolute Priorität." FWG-Fraktionssprecher Johannes Pinn stimmte dem zu und meinte zudem: "Das Vorhaben wird uns viel kosten, es wird uns aber auch viel bringen." Er zählte auf: Die Jugendarbeit und das ehrenamtliche Engagement (von Trainern und Betreuern) werde unterstützt, das Projekt passe gut ins Leitbild der familien- und kinderfreundlichen Kommune, und das Freizeitangebot werde gesteigert. Üxheims Ortsbürgermeister Alois Reinarz hingegen mahnte: "Ein VG-Anteil von 200 000 Euro bedeutet vier Prozent Umlage für jede Gemeinde. Darüber sollte sich jeder im Klaren sein!" Letztlich blieb das aber ohne Beachtung.

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