Hauptstraße wird wieder Baustelle

Ab heute ist die Hauptstraße wieder gesperrt. Bis zum verkaufsoffenen Sonntag am 27. März sollen die Restarbeiten des ersten Abschnitts bis zum Ärztehaus erledigt werden. Direkt im Anschluss wird mit den Arbeiten des zweiten Teilstücks bis zum Rondell begonnen.

 Beim zweiten Abschnitt des Ausbaus der Hauptstraße in Gerolstein ist einiges geplant (von links): An vier Stellen – wie der Einmündung der Oberen Marktstraße – sollen Terrassen entstehen, der Rondellbrunnen wird weiter in Richtung Rondell versetzt, Fahrbahn und Gehwege erhalten einen neuen Belag. TV-Foto: Mario Hübner (4)

Beim zweiten Abschnitt des Ausbaus der Hauptstraße in Gerolstein ist einiges geplant (von links): An vier Stellen – wie der Einmündung der Oberen Marktstraße – sollen Terrassen entstehen, der Rondellbrunnen wird weiter in Richtung Rondell versetzt, Fahrbahn und Gehwege erhalten einen neuen Belag. TV-Foto: Mario Hübner (4)

Gerolstein. Gerolsteins Stadtbürgermeister Bernd May stimmt der Ausbau der Hauptstraße in Gerolstein derzeit aus mehreren Gründen froh. Zum einen ist er mit dem bisherigen Ergebnis zufrieden und spricht von einer "deutlichen Aufwertung", zum anderen erfreut ihn das Ausschreibungsergebnis für den zweiten Bauabschnitt. Der reicht vom Ärztehaus bis zum Rondellvorplatz und schließt die Verlegung und Erneuerung des Rondellbrunnens mit ein.

Für diesen zweiten Bauabschnitt waren rund 600 000 Euro kalkuliert worden. Nun werden es 120 000 bis 130 000 Euro weniger - eine deutliche Entlastung des Haushalts.

May sagt: "Das günstigste Angebot liegt bei knapp 370 000 Euro. Es müssen aber vor der Vergabe noch einige Punkte geprüft werden." Das solle in den nächsten ein bis zwei Wochen geschehen. Doch auch die folgenden vier Angebote liegen noch unter 380 000 Euro.

Und dabei sind in dem aktualisierten Auftragspaket zwei zusätzliche Arbeiten enthalten. So soll in der Mitte der rund 105 Meter langen Ausbaustrecke die Fahrbahn durch eine weitere Aufpflasterung unterbrochen werden und dafür sorgen, dass Autofahrer nicht zu schnell fahren.

Zudem plant die Stadt mit besonderen baulichen Veränderungen eine zusätzliche Attraktivierung der Hauptstraße. May sagt: "Wir wollen vier Terrassen vor gastronomischen Betrieben im Zuge des Ausbaus herstellen, damit man sein Bier künftig nicht mehr verschüttet." Damit spielt er auf die Steigung der Hauptstraße an. Entstehen sollen die Terrassen vor dem Bal-kangrill, dem Dönerladen, der kleinen Pizzeria und an der Einmündung der Oberen Marktstraße in die Hauptstraße, wo zu diesem Zweck die Mauer um ein gutes Stück in Richtung Hauptstraße versetzt werden muss.

Eisverkäufer freut sich über neue Sitzmöglichkeiten



Dort will der Pächter der Eisdiele, Fadil Qiku, der direkt nebenan gerade sein neues Domizil umbaut, künftig Tische aufstellen. Er ist von der Möglichkeit angetan: "Die Idee ist klasse. Wir brauchen Leute in der Stadt, und Terrassen sind eine gute Möglichkeit, sie anzulocken." Mitte April will er seine Eisdiele am neuen Standort (neben Lampen-Leufer) öffnen.

Qiku ist der einzige der vier betroffenen Gastronomen, mit denen die Stadt bereits gesprochen hat. May sagt: "Wir werden die Gespräche zeitnah führen. Ebenso wird es im März eine Anliegerversammlung für den zweiten Bauabschnitt geben. Klar ist aber auch: Wir bauen die Terrassen nur, wenn die Gastronomen das auch wollen."

Heißt: bezahlen. Denn die veranschlagten 33 000 Euro Zusatzkosten sollen über Pachtzahlungen der Gastronomen über Jahre wieder reingeholt werden.

Janko Drlic, Inhaber des Balkangrills hält die Idee der neuen Stellflächen für Tische und Stühle grundsätzlich gut. Er sagt: "Ein ebener Außenbereich, der abgesetzt und somit sicher und gemütlich ist, ist seit Jahren meine Wunschvorstellung." Er wundert sich aber, dass er vonseiten der Stadt noch nicht darauf angesprochen worden sei. Er sagt: "Wenn ich weiß, wie hoch die Pacht sein soll, kann ich sagen, ob sich das für mich rechnet oder nicht."

Die Bauzeit für den zweiten Abschnitt soll rund fünf Monate betragen: von Ende März bis Ende August. Zuvor werden noch die Restarbeiten des ersten Bauabschnitts vom Eingang an der Raderstraße bis zum Ärztehaus erledigt. Dazu zählen Pflasterarbeiten, und die Fahrbahn erhält ihre Asphaltfeinschicht. Der Wintereinbruch hatte verhindert, dass das vor Weihnachten noch erledigt werden konnte.

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