Haus der Jugend sucht neuen Chef

Das Haus der Jugend Gerolstein läuft derzeit nur im Ein-Mann-Betrieb, denn die langjährige Leiterin Miriam Flohr hat ihren Posten wegen Familienzuwachses abgegeben. Bis Mitte Januar soll ein Nachfolger her.

Gerolstein. Seit dem 9. Dezember ist die Stelle ausgeschrieben, und ein paar Bewerbungen sind auch schon eingegangen. Doch gute Leute sind schwer zu finden, sagt Klaus Schildgen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Jugend. "Es gibt momentan mehr freie Stellen als Bewerber und geeignete Personen werden mittlerweile ja in allen möglichen Einrichtungen gesucht."
Die bisherige Leiterin, Diplom-Pädagogin Miriam Flohr, ist Mutter geworden und für zwei Jahre in Elternzeit. Ihre Kollegin Christina Schander kann wegen ihres Berufsabschlusses als Erzieherin nicht übernehmen. Im Netz-Gästebuch des HdJ steht: "Miri, komm zurüüück [...] Wir haben dich doch gerne lass uns net alleine!"
"Das ist für die Jugendlichen und auch für uns ein Verlust. Sie war ja über sechs Jahre da", sagt Schildgen. "Es wäre natürlich schön, wenn sie zurückkommt. Aber die Zeit müssen wir erst mal überbrücken."
Gesucht wird nach einem "Freak für die Jugend, der ihre Probleme versteht und auch mit dieser offenen Arbeit zurechtkommt", erklärt Schildgen.
Mit einem standardisierten Fragebogen sollen die Bewerber im persönlichen Gespräch auf Herz und Nieren geprüft werden. "Da werden dann konkrete Fallbeispiele abgefragt: Was machen sie, wenn ein Jugendlicher alkoholisiert in die Einrichtung kommt? Oder wenn er eine Straftat begeht?"
Die Bewerbungsfrist läuft Ende Dezember ab, und Schildgen ist zuversichtlich: "Da werden wir schon jemand finden. Notfalls schreiben wir eine zweite Runde aus."
Zwischen den Feiertagen ist das Haus der Jugend geschlossen, öffnet ab Januar 2012 aber wieder zu den normalen Öffnungszeiten. nd

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