Helfer kämpfen für den Erhalt eines Moores

Mosbruch · Der Mosbrucher Weiher ist wie das Dürre Maar, das Strohner Maar und der Mürmes ein einzigartiges Schutzgebiet für seltene Pflanzen und Tiere. Doch menschliche Eingriffe und die fortschreitende Bewaldung haben das Moor in seinem Gleichgewicht erheblich gestört.

 Viele Helfer, viel Einsatz: Das kommt auch der Wundersegge zugute – einer seltenen Pflanze, die im Vordergrund zu sehen ist. TV-Foto: Helmut Gassen

Viele Helfer, viel Einsatz: Das kommt auch der Wundersegge zugute – einer seltenen Pflanze, die im Vordergrund zu sehen ist. TV-Foto: Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

Mosbruch. Der Mosbrucher Weiher ist ein biologisch wertvolles Areal für Pflanzen und Tiere und wurde 1985 zum 100. Naturschutzgebiet in Rheinland-Pfalz erklärt. Doch durch die fortschreitende Bewaldung entstehen Probleme. Schon im vergangenen Jahr wurden Stege durch das Gebiet gelegt, auf denen Besucher durch das Moor geleitet werden, ohne dass der Natur Schaden zugefügt wird. Projektträger der langfristig angelegten Renaturierung im Gesamtprojekt "Wiederherstellung und Erhalt von Hang-, Hoch- und Zwischenmooren sowie angrenzenden Lebensräumen im Hunsrück und der Eifel" ist die Stiftung Natur und Umwelt.
Der Schwerpunkt liegt in der Stabilisierung und Wiederherstellung des natürlichen Wasserhaushalts der Moore durch geeignete Projekte. Partner vor Ort sind das Forstamt Daun und die Ortsgruppe Daun des Naturschutzbundes. Am Mosbrucher Weiher war auch die Touristik-Gesellschaft Oberes Elztal mit Helfern vertreten; sie trug auch die Kosten für den eingesetzten Maschinenmulcher. "Besonders erfolgreich sind Projekte, wo es gelingt, intensiv zusammenzuarbeiten. Am Dürren Maar, Strohner Maar, dem Mürmes und dem Mosbrucher Weiher haben das Forstamt Daun und die Nabu-Gruppe Daun zusammen mit der Biotopbetreuung und den Ortsgemeinden neue Ideen eingebracht und bei der Durchführung tatkräftig mitgearbeitet", freut sich Sepp Wagner vom Forstamt Daun und der Nabu-Gruppe Daun. Ziel ist die Sicherung des vorhandenen Moores, indem man besonders Störungen durch menschliche Eingriffe zurücknimmt.
Schutz der Wundersegge


"Bei allen vier Schutzgebieten ist die Entnahme standortfremder Bestockungen ein großes Ziel. Hier am Mosbrucher Weiher war es unser Ziel, damit auch die Wundersegge von bedrängendem Bewuchs zu befreien", erklärt Wagner. Während das Gewächs im übrigen Rheinland-Pfalz selten ist, sind seine Bulten (Pflanzeninseln) am Mosbrucher Weiher noch häufig und bis zu einem Meter hoch. Gefährdet sind sie durch das starke Wachstum der Weiden und Erlen, die die Seggen regelrecht ausdunkeln.
Durch die Durchforstung ist für Wanderer nun auch wieder ein Blick auf die Gemeinde Mosbruch möglich. "Die neuen Wanderwege um den Mürmes und Mosbrucher Weiher werden demnächst eröffnet. Sie bieten neben der touristischen Nutzung die Möglichkeit, Menschen im Umgang mit unseren letzten Mooren zu sensibilisieren", sagt Sepp Wagner. HG

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